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Thiem beschenkte sich mit Viertelfinale

Von (alex), 03. September 2018, 06:42 Uhr
Thiem beschenkte sich mit Viertelfinale
Die geballte Faust: Dominic Thiem zog mit einer überragenden Vorstellung in die Runde der letzten acht ein. Bild: APA/AFP/KENA BETANCUR

NEW YORK. Österreichs Tennis-Star wird heute 25. Gestern schlug er Kevin Anderson 7:5, 6:2, 7:6

Happy birthday, Dominic! Heute feiert Thiem seinen 25. Geburtstag, gestern hat sich Österreichs Tennis-Star schon frühzeitig beschenkt. Und zwar mit seinem ersten Einzug ins Viertelfinale der US Open. Der Lichtenwörther schlug keinen Geringeren als Kevin Anderson (32), der im Vorjahr in New York bis ins Endspiel vorgestoßen war. Thiem setzte sich nach bärenstarkem Auftritt ohne Serviceverlust 7:5, 6:2, 7:6 (2) durch und trifft nun in einer Neuauflage des French-Open-Finales auf den Weltranglistenersten Rafael Nadal (Esp), der Nikolos Basilashvili (Geo) 6:3, 6:3, 6:7 (6), 6:4 bezwang. 

Gefolgt sind ihnen später am ersten Achtelfinaltag in New York der US-Amerikaner John Isner und der Argentinier Juan Martin Del Potro. John Isner, der 2,08-Meter-Riese aus den USA, musste wie schon in Runde zwei neuerlich über fünf Sätze. Nach 3:08 Stunden hatte die Nummer 11 des Turniers den Kanadier Milos Raonic mit 3:6,6:3,6:4,3:6,6:2 niedergerungen. Sein kommender Gegner Del Potro, der in wenigen Wochen 30 wird, feierte gegen Borna Coric aus Kroatien einen sicheren 6:4,6:3,6:1-Sieg. Er kämpft damit um sein zweites Major-Halbfinale in diesem Jahr nach den French Open. Sowohl dort, als auch im Viertelfinale von Wimbledon war er an Nadal gescheitert.

Del Potro ist ohne Satzverlust in sein sechstes Viertelfinale in Flushing Meadows eingezogen. Ein Kunststück, das ihm am Montag nur Roger Federer nachmachen kann, alle anderen Spieler haben zumindest einen Satz abgegeben. Der Sieger aus Del Potro gegen Isner am Dienstag bekommt es im Halbfinale entweder mit Nadal oder Thiem zu tun.

Thiem war abseits der French Open schon mehrmals in fünf knappen Sätzen im Achtelfinale von Wimbledon 2017 (Tomas Berdych), bei den US Open 2017 (Juan Martin Del Potro) und im vergangenen Jänner bei den Australian Open (Tennys Sandgren) gescheitert. Nun hat er diese Hürde auch erstmals auf einem anderen Belag als Sand genommen.

"Das ist schon eine Erleichterung, aber an das habe ich noch nicht so gedacht. Ich habe mich riesig gefreut über meine Leistung", meinte Thiem. "Das war sicher eines meiner besten Matches bis jetzt, weil ich eben extrem wenig unerzwungene Fehler gemacht habe und das ganze Match über fokussiert war." Hätte er dies auch bei anderen Grand Slams außer den French Open schon gemacht, dann "wäre das wahrscheinlich nicht mein erstes Viertel".

Bemerkenswert neben einigen anderen Faktoren war die ausgezeichnete Bilanz Winner gegenüber unerzwungenen Fehlern: 42:13. Eine derart gute Ausbeute hat man bei Thiem noch selten gesehen. Zudem ist er auch mit dem Aufschlag sehr zufrieden gewesen. "Ich habe zwar nur knapp unter 50 Prozent erste gehabt, aber dafür mit fast jedem den Punkt gemacht und keinen Breakball gegen mich gehabt", analysierte der French-Open-Finalist. Dadurch sei er bei eigenem Service wenig unter Druck gestanden.

"Das habe ich gut ausgenutzt für die Returnspiele. Ich habe die Position gewechselt und einiges ausprobiert. Das war der Schlüssel, dass ich ihn dann doch dreimal gebreakt habe." Thiem stand ähnlich wie auf Sand beim Aufschlag Andersons extrem weit hinten, der große Platz habe ihm dies erlaubt und darum hat er sich ähnlich wie beim Sieg über Anderson in Madrid verhalten. "Kohli hat es gestern genauso gemacht, da habe ich mir ein bisserl was abgeschaut", bezog sich Thiem auf den Sieg Philipp Kohlschreibers über Alexander Zverev. "Der Platz ist extrem groß und nicht der schnellste hier, deshalb hat das funktioniert."

Thiem wird damit auch seinen 25. Geburtstag in New York verbringen, und sich am Montag in aller Ruhe auf sein Duell mit Nadal vorbereiten. "Ich habe die letzten Jahre den Geburtstag in New York verbracht. Hätte ich verloren, wäre ich an meinem Geburtstag im Flugzeug gesessen. Das habe ich nicht zulassen dürfen", meinte Thiem lächelnd.

Video: Thiem zieht ins Viertelfinale ein

"Hut ab, er war heute der Bessere"


Kevin Anderson war voll des Lobes für Thiem. "Er hat es sehr schwer für mich gemacht und hat großartig verteidigt. Er hat unglaubliche Passierbälle gespielt", sagte der Südafrikaner. Zusätzlich habe er keine Breakbälle gehabt. "Hut ab, er hat sich wirklich gesteigert und war definitiv der Bessere heute."

Nach ein paar Stunden des Genießens des Sieges legt Thiem seinen Fokus ganz auf den nächsten Gegner. "Wir haben jetzt schon zehn Mal gegeneinander gespielt, aber es war immer auf Sand. Es wird das erste Mal auf Hartplatz, eine völlig neue Erfahrung", sagte der Lichtenwörther.

Zu seinen Erfahrungen mit Nadal sorgte Thiem im internationalen Teil seiner Pressekonferenz für Lacher. "Drei Mal war es eine sehr nette Erfahrung, sieben Mal war es furchtbar", meinte er lächelnd.

Eines versprach Thiem schon vor seinem insgesamt vierten Major-Viertelfinale. "Ich werde voll auf Feuer reingehen in die Partie. Wie das Ergebnis wird, werde ich sehen. Aber ich werde sicher nicht so lasch auftreten wie manche Male gegen ihn. Ich werde so spielen, wie ich die besten Chancen habe, ihn zu schlagen." Thiem hat Lunte gerochen.

Für Rafael Nadal, der auch gegen Karen Chatschanow schon einen Satz hatte abgeben müssen, war nach seinem Sieg erleichtert und gleichzeitig vor Thiem gewarnt. "Das wird ein schweres Match. Er ist ein toller Gegner, mit einem sehr guten Aufschlag. Er hat gegen Kevin gewonnen, das heißt, dass er vieles gut macht. Ich muss mein Bestes zeigen."

Für Thiem wird es übrigens die erst zweite Partie im Arthur Ashe Stadium, dem größten Tennis-Stadion der Welt, werden. Vor zwei Jahren hatte der Österreicher im Achtelfinale gegen Juan Martin Del Potro beim Stand von 3:6,2:3 verletzt aufgeben müssen. "Ich freue mich riesig und hoffe, dass ich es diesmal beenden kann", sagte Thiem.

Serena Williams weiter auf Kurs auf Rekordtitel 24
 

Bei den Damen liegen Superstar Serena Williams und ihre Landsfrau sowie Titelverteidigerin Sloane Stephens weiter auf Kollisionskurs im Halbfinale: Die sechsfache US-Open-Siegerin Williams setzte sich am Sonntag gegen die Estin Kaia Kanepi nach 1:37 Stunden mit 6:0,4:6,6:3 durch.

"Das war kein leichtes Match", meinte eine erleichterte Williams nach dem Sieg über jene Spielerin, die in der ersten Runde die topgesetzte Rumänin Simona Halep aus dem Bewerb genommen hatte. "Sie weiß, wie man gewinnt. Wir hatten schon einige harte Matches", meinte Williams. Allerdings hatte sie bei ihren vier bisherigen Siegen über Kanepi noch nie über drei Sätze gehen müssen.

Nun hat Williams, die auf ihren 24. Rekord-Major-Titel hofft, den Top-Spot im Damen-Tableau übernommen. Sie trifft am Dienstag auf die als Nummer 8 gesetzte Tschechin und Ex-Nummer 1, Karolina Pliskova. Die US-Open-Finalistin von 2016 (nach wie vor ihr bestes Major-Resultat) besiegte Ashley Barty (AUS-18) sicher 6:4,6:4.

Williams ist auf bestem Weg zu ihrem 24. Grand-Slam-Titel, was die Einstellung des Allzeitrekords von Margaret Court (AUS) bedeuten würde. Doch die 37-jährige US-Amerikanerin will nicht nur ihre Trophäensammlung ausbauen, sie ließ auch durchblicken, dass sie noch einmal Mutter werden möchte. "Wenn Gott es will, wird es zur rechten Zeit passieren. Derzeit möchte ich noch Tennis spielen und meine Zeit mit Olympia (ihrer Tochter) genießen."

Das zweite fixierte Viertelfinale heißt Anastasija Sevastova gegen Stephens. Die Lettin sorgte für eine Fortsetzung des Top-Ten-Exodus bei den Damen. Sevastova besiegte die als Nummer 7 gesetzte Ukrainerin Elina Switolina mit 6:3,1:6,6:0. Stephens marschierte gegen die Belgierin Else Mertens mit 6:3,6:3 weiter. Die 25-jährige Überraschungssiegerin des Vorjahres hat ihren damaligen Lauf u.a. mit dem Endspiel bei den French Open in diesem Jahr bestätigt.

"Sie hat mich vor zwei Wochen geschlagen. Daher wusste ich, dass ich fighten und alles geben muss", stellte Stephens fest. "Ich habe ein solides Match gespielt und kann sehr zufrieden sein." Sie und Pliskova sind die beiden letzten Top-Ten-Spielerinnen im Bewerb.

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