Auch Haas überstand Quali: Vier ÖTV-Asse in French-Open-Hauptfeld
PARIS. Nach Jurij Rodionov hat am Freitag auch Barbara Haas die dritte Runde der Qualifikation bei den French Open überstanden. Damit ist Österreich erstmals seit vielen Jahren bei einem Grand-Slam-Turnier mit vier Akteuren im Hauptbewerb vertreten.
Die 24-jährige Oberösterreicherin Haas besiegte die Rumänin Elena-Gabriela Ruse nach 1:38 Stunden und auch einer Regenunterbrechung im ersten Satz mit 6:4,7:5. Sie ist erstmals in Paris und zum dritten Mal im Hauptfeld bei einem der vier Tennis-Grand-Slam-Turniere dabei und hat damit zumindest 60.000 Euro Preisgeld brutto sicher.
Haas hatte zuletzt dank vieler Absagen den Sprung in den Hauptbewerb der US Open geschafft - eine Qualifikation hatte es in New York ja nicht gegeben. Sie hatte sich dann der späteren Finalistin Viktoria Asarenka (BLR) mit 1:6,2:6 klar beugen müssen. Beim ersten Major-Auftritt in der "main draw" hatte sie sich vor vier Jahren in New York qualifiziert, war dann aber Timea Babos (HUN) knapp unterlegen. Haas kämpft also nun in Paris um ihren ersten Hauptrunden-Sieg bei einem Major-Turnier, ihre Gegnerin sollte noch im Lauf des Freitag bekannt werden.
Auch Rodionov weiter
Ein paar Stunden vorher schaffte es auch der 21-jährige Niederösterreicher Jurij Rodionov erstmals, alle drei Qualifikations-Runden zu überstehen. Die Erleichterung nach dem 6:4 3:6 6:3 über Landsmann Sebastian Ofner war dementsprechend sehr groß. "Im letzten Game hatte ich ungefähr einen Puls von 220 die ganze Zeit. Ich habe mir vor jedem Schlag gesagt: 'bleib ruhig, bleib ruhig'. Als ich den Matchball gewonnen habe, bin ich automatisch auf die Knie gefallen, weil der ganze Druck aus meinem Körper geflogen ist. Ich war superhappy."
Rodionov, der nun in Runde eins gegen den 33-jährigen Franzosen Jeremy Chardy (ATP-64.) spielt, bedankte sich auch bei Javier Frana. Mit dem argentinischen Ex-Spieler als Touring-Coach unter den Fittichen von Wolfgang Thiem, der auch den Kontakt zu Frana herstellte, fühlt sich Rodionov sehr wohl. "Nachdem ich angefangen habe, mit Javier zu arbeiten, sind viele Dinge wieder in die richtige Schiene gekommen. Ich nenne ihn auch meinen Mentor, weil er on und off the Court ein super Mensch ist", sagte Rodionov in Paris.
60.000 Euro brutto Preisgeld hat sich Rodionov mit dem Einzug in den Hauptbewerb erspielt, ein wichtiger Finanzschub für den talentierten 21-Jährigen. Möglich wäre nun ein Duell mit einem anderen Qualifikanten, aber auch einige Gesetzte könnten es werden. Rodionov stört ein starker Gegner nicht. "Jetzt in dieser Situation geht es bei mir nur darum, Erfahrung zu sammeln. Desto besser die Gegner sind, desto besser werde ich auch spielen", ist Rodionov überzeugt.
Außer Rodionov sind noch die fix qualifizierten Dominic Thiem und Dennis Novak in Paris für Österreich am Start.
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