Seepferdchen waren nicht notwendig
LINZ-EBELSBERG. Trotz Starkregens kann bei der Staatsmeisterschaft in Linz geritten werden
Nicht ganz zehn Zentimeter stand das Wasser auf dem Reitplatz in Linz-Ebelsberg, als der Himmel zum Auftakt der Springreitstaatsmeisterschaften am Mittwoch seine Schleusen öffnete. Das Erstaunliche: Es konnte trotzdem weitergeritten werden. "Der Boden entwässert so gut, dass die Pferde weiter Grip hatten", schildert Helmut Morbitzer. Der Organisator ist in der Reitwelt schon weit herumgekommen, aber dass dieses Geläuf binnen einer Minute praktisch wieder trocken war, überraschte selbst ihn: "Wir hatten in Ebelsberg schon immer einen guten Boden, aber so gut war er noch nie." Im Frühjahr hätte man die darunterliegenden Schlackesteine minutiös durchgeputzt, das mache sich nun bezahlt.
Einige Abwesende
Eine kleine Unterbrechung gab es dann doch, allerdings nicht wegen des Regens, sondern weil im ganzen Stadtteil der Strom nach einem Blitzschlag für fast 30 Minuten ausgefallen war. "Wenn es blitzt, darf sowieso nicht geritten werden, das ist zu gefährlich", so Morbitzer.
Zu den Favoriten zählen Titelverteidiger Roland Englbrecht aus Schörfling oder die für Morbitzers Stall reitende Bianca Babanitz. Obwohl es um den Staatsmeistertitel geht, ist Österreichs Elite nicht geschlossen in Linz am Start. Der Grund ist ein ebenfalls dieses Wochenende stattfindender Nationenpreis in Budapest sowie der CHIO in Aachen, bei dem Max Kühner nach dem ersten Tag an fünfter Stelle lag. "Die Staatsmeisterschaften auszulassen hätte es früher nicht gegeben", ist Morbitzer darüber nicht erfreut.