"Extrem bitter" - Lobnig ging als EM-Vierte knapp leer aus

MÜNCHEN. Ruderin Magdalena Lobnig ist bei den European Championships in München knapp leer ausgegangen.
Die heuer mit gesundheitlichen Problemen kämpfende Olympia-Dritte und viermalige EM-Medaillengewinnerin landete am Sonntag im Einer auf Platz vier. Auf Bronze fehlten der Kärntnerin nur 24 Hundertstel. Die Deutsche Alexandra Föster fing die lange auf Medaillenkurs liegende Lobnig knapp vor dem Ziel noch ab.
Auf der Münchner Olympia-Regattastrecke waren auch die haushoch überlegene Siegerin Karolien Florijn (NED) und die Griechin Evangelia Anastasiadou schneller als die 32-jährige Völkermarkterin. Lobnig duellierte sich mit Anastasiadou bis wenige Hundert Meter vor dem Ziel um Platz zwei, Silber und schließlich auch noch Bronze gingen aber im Schlusssprint noch verloren.
"Inspirierender Kampf"
ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens sprach von einem "inspirierenden Kampf" Lobnigs, die heuer nach einer Knöchelverletzung viele Wochen mit allergischem Asthma zu kämpfen hatte. Dadurch hatte sie viel Trainingszeit und auch Rennteilnahmen eingebüßt.
"Man muss diese Leistungen unter den Vorbedingungen betrachten. Sie kann aus dieser Veranstaltung jedoch gestärkt und mit viel Selbstvertrauen hervorgehen und in die WM-Vorbereitung starten, denn die WM ist das große Saisonziel", sagte Sens. Die WM findet in rund einem Monat in Tschechien statt. Lobnigs Trainer Kurt Traer ergänzte: "Sie hat super gekämpft, hat alles gegeben und für den Moment hat sie alles herausgeholt, was heute möglich war." Die Schweizer Medaillenkandidatin Jeannine Gmelin war vor dem Halbfinale wegen einer Covid-Infektion ausgefallen.
Julian Schöberl belegte im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer mit deutlichem Rückstand auf die Podestplätze den fünften Rang. Der Oberösterreicher hatte 21,06 Sekunden Rückstand auf den griechischen Sieger Antonios Papakonstantinou. "Wenn man im A-Finale die Medaillen verpasst, ist man immer ein bisschen enttäuscht, aber ich habe alles gegeben und alles probiert", sagte Schöberl. Er war im Einer angetreten, weil sein Zweierpartner Lukas Reim wegen einer Covid-Erkrankung absagt hatte. Valentina Cavallar/Lara Tiefenthaler kamen im LG-Doppelzweier im B-Finale an die vierte Stelle und wurden somit Gesamtzehnte.