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Thiem setzt auf Unterstützung der Heim-Fans

Von Alexander Zambarloukos   21.Oktober 2019

Jo-Wilfried Tsonga ist einer der beiden Gegner, an denen er bisher schon einmal in einer Runde der letzten acht hängengeblieben ist, und zwar 2013. Am Dienstag nicht vor 17.30 Uhr soll Thiems Auftakt-Partie gegen den Franzosen nun anders als vor sechs Jahren ausgehen.

"Ich bin ready für morgen und freue mich darauf", sagte der Niederösterreicher am Montag bei einer Pressekonferenz in der Wiener Stadthalle zuversichtlich. Von der Erwartungshaltung der vielen auf seiner Seite stehenden Fans will er sich nicht unter Druck setzen lassen, im Gegenteil: "Dass fast alle hinter mir stehen, ist etwas Wunderschönes. Deshalb will ich das nicht ausblenden, sondern genießen, ein paar Prozent mehr herausholen mit Hilfe vom Publikum."

Generell habe das Heimturnier im an Höhepunkten reichen Herbst für ihn eine ganz große Bedeutung, höher als die 1000er-Events in Shanghai und Paris. "Es hat gemeinsam mit London (ATP-Finals, Anm.) den höchsten Stellenwert", gab Thiem Einblick. "Kitzbühel und Wien haben immer einen ganz besonderen Stellenwert. Einfach, weil es zu Hause ist, weil es die einzigen zwei Wochen sind, wo ich zu Hause spiele. Deshalb ist das ein großes Highlight."

Er würde es daher als große Enttäuschung sehen, sollte es wie schon öfters bei diesem Event nicht so gut laufen. "Aber es kann passieren, ich will mir nicht zu großen Druck machen", bleibt Thiem seiner Topsetzung zum Trotz realistisch. Der Platz sei super, seit seinem Einstieg ins Training Mitte vergangener Woche nur ein bisschen glatter geworden. Vor seiner Partie werde er am Dienstag noch eine Einheit auf dem Center Court absolvieren, das sei wichtig.

Thiem genießt es, dass die gesamte Woche in Wien vor dem Tsonga-Match von Manager Herwig Straka für ihn gut organisiert gewesen sei. "Es war alles komplett durchgeplant." Zudem mache ihn seine Erfahrung zuversichtlich. "Ich weiß immer besser, was ich machen muss und was ich wann machen muss, damit ich voll ready am Platz stehe. Ich habe schon geschafft, dass ich das verbessere. Und in Kitzbühel, wo ähnlich viel Rummel ist, habe ich das hingekriegt."

Nun gelte es eben, mit der Summe all dieser Faktoren erstmals gegen Tsonga zu gewinnen. Im Head-to-Head steht es 2:0 für den Wien-Sieger von 2011. "Aufschlag und Vorhand", nannte Thiem die Stärken seines 34-jährigen Gegners. "Wenn er die beiden Schläge kombinieren kann - starker erster Aufschlag und dann direkt Druck machen mit der Vorhand -, da schaue ich, dass ich das irgendwie entschärfen kann. Es wird ziemlich aufschlaglastig werden das Spiel".

Nach der Veröffentlichung des Dienstag-Spielplan ist klar, dass mit Dennis Novak der zweite Österreicher im Einzel-Hauptfeld am Mittwoch spielen wird. Der ebenso 26-jährige Niederösterreicher bestreitet gegen Gael Monfils (4) den zweiten Teil des Länderkampfs Österreich gegen Frankreich. Auch im Doppel für Oliver Marach/Jürgen Melzer und Philipp Oswald mit dem Neuseeländer Marcus Daniell geht es erst zur Wochenmitte los.

Video: Die Pressekonferenz zum Stadthallenturnier zum Nachsehen.

 

Als Thiem Muster schlug

2010 hat Thiem – damals auf Position 902 im ATP-Computer – mit 17 seine Wien-Premiere gefeiert. Er unterlag Marsel Ilhan (Tur) 7:6, 4:6, 3:6. Besonders emotional sollte es 2011 werden. Thiem – auf Rang 1890 abgerutscht – schickte sein Idol Thomas Muster vor rund 9000 Zuschauern in Pension. Der Youngster entschied das Generationenduell mit dem 26 Jahre älteren Paris-Sieger mit 6:2, 6:3 für sich. In Runde zwei unterlag Thiem Steve Darcis (Bel).

2013 stieß Thiem – zum bis dato letzten Mal mit dem Bonus einer Wildcard ausgestattet – erstmals ins Viertelfinale vor. Erst der Wien-Triumphator 2011, Tsonga, sollte zum Stolperstein werden.

2014 (gegen Robin Haase/Ned) und 2015 (gegen Jerzy Janowicz/Pol) verabschiedete sich Thiem bereits in Runde eins, 2016 endete die Reise gegen Viktor Troicki (Srb) im Achtelfinale. Auch 2017 war in der Runde der letzten 16 gegen Richard Gasquet (Fra) Endstation.

Im Vorjahr sollte sich Thiem besser aus der Affäre ziehen. Im Viertelfinale gegen Kei Nishikori (Jpn) war er aber chancenlos – 3:6, 1:6. Heuer darf’s – beginnend mit einer Revanche gegen Tsonga – ruhig ein bisschen mehr werden.

Die Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle

  • Gesamtdotation: 2.433.810 Euro. Preisgeld- und Punkte-Aufschlüsselung: Sieger 474.295 Euro brutto (500 Punkte), Finalist 238.205 Euro (300 Punkte), Semifinale 120.190 Euro (180 Punkte), Viertelfinale 63.160 Euro (90 Punkte), Achtelfinale 31.570 Euro (45 Punkte). 1. Runde 17.465 Euro (0 Punkte) 
  • Spieltermine: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag ab 14 Uhr; Mittwoch ab 12 Uhr; Samstag, 11 Uhr; Sonntag, 13 Uhr. ORF Sport+ (Finale auf ORF1) und Sky übertragen täglich live.
  • Die Sieger seit 2000: 2000 Henman (Gbr), 2001 und 2013 Haas (D), 2002 und 2003 Federer (Sui), 2004 Lopez (Esp), 2005 und 2006 Ljubicic (Cro), 2007 Djokovic (Srb), 2008 Petzschner (D), 2009 und 2010 J. Melzer (Ö), 2011 Tsonga (Fra), 2012 Del Potro (Arg), 2014 und 2016 A. Murray (Sco), 2015 Ferrer (Esp), 2017 Pouille (Fra), 2018 Anderson (Rsa) 
  • Österreich gegen Frankreich: Dominic Thiem trifft in Runde 1 auf Jo-Wilfried Tsonga, Dennis Novak auf Gaël Monfils.
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24. April 2024