Nach der Österreich-Tour ist vor der Heim-WM
WELS. Gewinner Ben Hermans war nicht der einzige Sieger der 70. Jubiläumsauflage, auch die Österreicher durften feiern.
Sylvan Adams, kanadischer Multimillionär, Rad-Enthusiast und Teambesitzer der Israel Cycling Academy, ließ es sich nicht nehmen und gratulierte Ben Hermans via Telefon. Der Belgier fuhr für die Israel Cycling Academy bei der 70. Österreich-Rundfahrt den Sieg ein und wurde dafür im Endziel am Samstag in Wels groß gefeiert. Er war jedoch nicht der einzige Gewinner der Jubiläumsauflage.
18 Sekunden fehlten dem Niederösterreicher Hermann Pernsteiner nur auf den Sieg. Enttäuscht war der Bahrain-Merida-Kapitän deswegen aber nicht. "Ich habe mit dem zweiten Platz viel Freude. Und mir bleiben noch ein paar Jahre, dass ich vielleicht einmal auch den Sieg einfahren kann", sagte der frühere Mountainbiker. Sein Team dominierte die Rundfahrt nach Belieben. Fünf von acht möglichen Etappensiegen gingen an die Equipe, die vom ehemaligen Sieger Harald Morscher dirigiert wurde. Den letzten, seinen schon dritten bei dieser Tour, stellte sein Fahrer Giovanni Visconti am Samstag in Wels sicher. "Wenn der Knopf aufgeht, dann siegt es sich leichter", sagte der frühere Giro-Bergkönig, der vor dieser Rundfahrt neunmal mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen musste.
Auch der Gesamt-Fünfte Riccardo Zoidl vom Welser Felbermayr-Team war hochzufrieden. "Gegen die starken World-Tour-Teams konnten wir uns gut behaupten", sagt Zoidl, der wie Pernsteiner noch auf eine Teilnahme im Herbst beim Straßenrennen der Heim-WM in Innsbruck hofft. Der bergige Kurs kommt dem Duo entgegen. Bundestrainer Franz Hartl hat dafür aber die Qual der Wahl, nachdem Österreichs Radsport so gut aufgestellt ist wie noch nie.
Stolz auf das Geleistete durfte auch das Steyrer Hrinkow-Team sein. Im vierten Jahr des Bestehens war man nicht nur Mitfahrer. "Vier Tage in der Spitzengruppe und ein zwölfter Platz für Jonas Rapp im Gesamtklassement können sich sehen lassen", freute sich der sportliche Leiter Josef Benetseder.
Und auch Franz Steinberger, Tour-Direktor der Österreich-Rundfahrt, konnte zufrieden resümieren. Mit der Sonntagberg-Etappe letzten Freitag konnte er die Spannung bei der Rundfahrt auch nach den schweren Bergetappen aufrecht erhalten. Steinberger denkt bereits an 2019. Horn und Glockner sind ebenso wieder Fixkandidaten wie der Etappenort Wels. Vielleicht sogar mit einem Mannschaftszeitfahren zum Start.
70. Österreich-Rundfahrt
8. Etappe (Scheibbs – Wels /163,2 km): 1. Visconti (It) Bahrain 3:36:01 Stunden, 2. Luzenko (Kaz) Astana, 3. Van der Lijke (Ned) Roompot, 4. Mihaylow (Bul) Delko Marseille, 5. Morton (Aus) Dimension Data alle gl. Zeit, 6. Van Aert (Bel) Veranda’s Willems +0:49.
Endstand: 1. Hermans 29:11:51, 2. Pernsteiner (Ö) Bahrain-Merida +0:18 Min., 3. Cataldo (It) Astana 0:44, 4. Schelling (Sz) Team Vorarlberg 1:01, 5. Zoidl (Ö) Felbermayr Wels 1:12; weiters: 19. Geismayr (Ö) Vorarlberg 7:53; 25. Rabitsch (Ö) Wels 12:15; 30. Hrinkow (Ö) Hrinkow Steyr 17:47.
Sieger: Bergwertung: 1. Aaron Gate (Nzl) Aqua Blue Sport; Punktewertung: 1. Visconti (It) Bahrain; Teamwertung: 1. Bahrain-Merida, 2. Team Vorarlberg; 11. Felbermayr Wels; 13. Hrinkow Advarics Cycleangteam.
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