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"Ich gehe all-in" – Zoidl will am Glockner alles auf eine Karte setzen

Von Dominik Feischl, 11. Juli 2018, 00:04 Uhr
"Ich gehe all-in" – Zoidl will heute am Glockner alles auf eine Karte setzen
Giovanni Visconti war im Bergauf-Sprint gestern erneut der Schnellste. Bild: APA/EXPA/JFK

PRÄGRATEN. Die Bergankunft am Fuscher Törl bringt die Vorentscheidung bei der Österreich-Rundfahrt.

"Ich bin diese Saison schon neunmal Zweiter geworden, das hat mir irgendwann gereicht." Das Erfolgsrezept des Italieners Giovanni Visconti bei der 70. Österreich-Rundfahrt ist einfach. Der Bahrain-Merida-Fahrer gewann nach dem zweiten Teilstück gestern auch die vierte Etappe nach Prägraten. Heute bei der Königsetappe auf den Großglockner will er aber wieder in die Helferrolle für Hermann Pernsteiner schlüpfen. Dieser möchte dem Führenden Ben Hermans (Israel Cycling Academy) dort das Rote Trikot abknöpfen. 18 Sekunden fehlen momentan dazu.

Der Weg von der Mautstation Ferleiten zum Fuscher Törl ist lang – den Auffahrtsrekord hält seit 2008 Gerrit Glomser (47:18 Minuten) – und wird die Tour-Vorentscheidung herbeiführen. Der bärenstarke Visconti schickte gestern gleich noch eine Warnung an die Konkurrenz: "Wir werden wieder angreifen!" Seine Mannschaft gab bisher beeindruckend das Tempo vor.

Heute wird ein beinhartes Ausscheidungsrennen erwartet. Zwar nur 92,9 Kilometer lang, hat es das Teilstück in puncto Höhenmetern aber in sich. Erst geht es von Matrei aus wieder über den Felbertauern, ehe der 13 Kilometer lange Aufstieg zum Fuscher Törl beginnt und der Etappensieger den Titel "Glocknerkönig 2018" einheimst.

Für Riccardo Zoidl ein lang gehegter Traum, der endlich in Erfüllung gehen soll. Im Vorjahr schnappte ihm Pieter Weening den Sieg auf Österreichs höchstem Radberg nur knapp vor der Nase weg. "Ich werde wieder all-in gehen", sagt der Wels-Kapitän.

1:18 Minuten beträgt sein Rückstand auf Hermans. Auf dem Großglockner durchaus aufholbar. "Das ist ein Anstieg, der mir weit mehr liegt als das Horn", sagt Zoidl. Selbiges meint aber auch Pernsteiner. Und das 55-Kilo-Leichtgewicht hat auf der Etappe das deutlich stärkere Team als Trumpf in der Hinterhand. Doch ein Spielverderber für alle könnte der prognostizierte Regen werden. Denn dann wird bereits die Abfahrt vom Felbertauern eine erste Selektion bringen.

Einer wird heute mit der Wut im Bauch die Kehren des Glockners hinauftreten. Der Brite Stephen Cummings (Dimension Data) war gestern der Pechvogel des Tages. Am Weg zum möglichen Etappensieg bremste den Solo-Führenden ein Schaltungsdefekt. Er schleuderte sein Rad wutentbrannt auf den Gehsteig. Damit war der Weg frei für eine weitere Bahrain-Show. Erst riss Antonio Nibali erfolglos aus, dann brachte Visconti den Sieg ins Trockene.

Junioren-Weltmeister dabei

Bei der oberösterreichischen Junioren-Radrundfahrt, die von 20. bis 22. Juli erneut steigt, sitzen seit Jahrzehnten internationale Talente im Sattel. Auch spätere Stars wie Jan Ullrich oder Fabian Cancellara sammelten hier in ihren Jugendjahren Erfahrung. Diesmal steht bei der Tour der unter 19-Jährigen der Brite Ben Tullett unter besonderer Beobachtung. Er wurde im Vorjahr Querfeldein-Weltmeister in seiner Altersklasse. Stärkster heimischer Vertreter dürfte der Steirer Paul Pleyer sein. Im Vorjahr feierte der Buchkirchner Florian Kierner einen Heimtriumph.

 

Glocknerkönige der letzten zehn Jahre: 2017 Pieter Weening (Ned); 2016 Jan Hirt (Tch); 2015 Felix Großschartner (Ö); 2014 Gregor Mühlberger (Ö); 2013 Mathias Frank (Sz); 2012 Jakob Fuglsang (Den); 2011 Alexandre Geniez (Fra); 2010 Riccardo Ricco (It); 2009 Koos Moerenhout (Ned); 2008 Gerrit Glomser (Ö)

 

Tourtagebuch: Wie es Lukas Pöstlberger, einem unserer Beiträge bei der 105. Tour de France täglich geht, lässt er OÖN-Leser auf nachrichten.at/tourtagebuch in seinem Tour-Tagebuch wissen.

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