Platz fünf bei Fecht-EM: "Endlich hat sich die harte Arbeit ausgezahlt"
DÜSSELDORF. Der Waldinger Josef Mahringer nimmt nach dem Achtungserfolg Tokio 2020 ins Visier
Als Außenseiter war Fechter Josef Mahringer zur Fecht-EM nach Düsseldorf gereist, gestern trat er mit einem tollen fünften Platz im Degenbewerb die Heimreise an. Heute steht der ehrgeizige Waldinger bereits wieder auf der Trainingsmatte. Die beste Platzierung für Österreich seit 2008 gibt dem 21-Jährigen auch Auftrieb für die anstehende Olympia-Qualifikation.
OÖN: Gratulation zu diesem Achtungserfolg. Spüren Sie Genugtuung, nachdem Sie in der Vergangenheit oft knapp dran waren an so einem Coup?
Josef Mahringer: Genugtuung ist vielleicht das falsche Wort. Es überwiegt die Freude, dass es geklappt hat. Endlich hat sich die harte Arbeit für mich und mein Betreuerteam ausgezahlt. Bei der 11:15-Niederlage im Viertelfinale gegen Enrico Garozzo (Anm. der Italiener ist WM-Dritter und Team-Olympia-Zweiter) war ich nicht chancenlos, das gibt mir auch Hoffnung für die Zukunft.
Was bedeutet dieser Top-Platz für Sie in punkto Olympia-Qualifikation?
Ich mache auf jeden Fall einmal einen Riesensprung in der Weltrangliste. Von Rang 114 auf etwa 50. Aber bis Tokio ist es trotzdem noch ein ganz schön weiter Weg. Als nächstes großes Ziel habe ich mir ein gutes Abschneiden bei der nun folgenden WM von 13. bis 20. Juli in Budapest vorgenommen. Für Rio 2016 hat es damals als Qualifikationszweiter nur knapp nicht gereicht. Es wäre ein Hammer, wenn es nun für mich klappen würde mit den Spielen.
Was steht bis dahin für Sie an?
Das Wochenende nehm ich mir frei, um noch einmal den Erfolg zu genießen. Dann ist der ganze Fokus auf Budapest gerichtet. Wir werden schon am 1. Juli dorthin anreisen, so kann ich mich sicher ideal auf diese Titelkämpfe einstellen.
Aus in der Hauptrunde
Paula Schmidl vom Oö. Landesfechtklub hatte im Damendegen ihren EM-Start. Gehandicapt von einer Nackenverletzung konnte die Erste der U23-Europa-Wertung dennoch mit zwei Siegen in der Vorrunde in die Top-64 einziehen. Hier musste sich die Heeressportlerin aber der Israelin Botvinik knapp mit 15:12 geschlagen geben und landete damit auf Gesamtplatz 58.