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Peter-Michael Reichel und der Scheich

10. Oktober 2019, 13:30 Uhr
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Peter-Michael Reichel ist mit seiner Tochter Sandra auch Veranstalter des ATP-Turniers in Hamburg Bild: Gepa

Der Sport-Manager aus Wels hat eine neue Firma gegründet und engagiert sich in Saudi-Arabien

Er feiert im Oktober seinen 67. Geburtstag, doch spricht man den umtriebigen Sport-Manager Peter-Michael Reichel auf Pensionsgelüste an, dann fragt er, wie man das buchstabiert. Im Gespräch mit der Austria Presse Agentur äußert er sich unter anderem zur Zukunft des Upper Austria Ladies in Linz und einem geplanten Groß-Event in Saudi-Arabien, das er kürzlich mit Scheich Abdul Aziz bin Turki Al-Faisal in der Oase Riyadh ausverhandelte. Preisgeld: drei Millionen Dollar. Für die eingeladenen Spieler gibt es ein Startgeld von sieben Millionen.

Frage: Die diesjährige Auflage Ihres Turniers neigt sich schon wieder dem Ende zu. Und schon steuert das Turnier auf seine 30. Auflage zu - wird es diese geben?

Peter-Michael Reichel:  Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir auf ein 30. Jubiläum zusteuern und bereits auch soweit mit den Sponsoren im Klaren sind, dass das auch nächstes Jahr der Fall sein kann und wird. Wir haben natürlich auch große Überlegungen, wie wir diese 30 Jahre entsprechend feiern werden.

Dieses Jahr hat das Turnier aber auch von der Absage des Turniers in Hongkong profitiert, oder?

Besetzungsmäßig haben wir eine wesentliche Spielerin durch die Absage bekommen, das ist Belinda Bencic, aber sie hat halt in der ersten Runde verloren. Maria Scharapowa wäre auf jeden Fall gekommen, das hat mit Hongkong überhaupt nichts zu tun. Sie wollte hier nach längerer Pause spielen, sie lebt ja jetzt in Italien. Wir sind sehr froh, dass sie sich trotzdem die Mühe gemacht hat, gestern hier einzufliegen.

Sie haben dieses Jahr das Herrenturnier in Hamburg übernommen, gibt es noch andere Pläne?

Ich bin jetzt daran, ein großes Turnier in Saudi-Arabien zu machen. Es ist ein super Projekt, jetzt machen einmal mit acht Herren aus den ersten 20 im Dezember (12. bis 14., Anm.) ein Einladungsturnier mit 3 Millionen Dollar Preisgeld. Ich habe dazu gemeinsam mit einem Partner mit 50 Prozent in der Schweiz eine neue Firma, die BSG (Basel Sports Group) gegründet.

Saudi-Arabien ist ein völlig neuer Markt, aber sicher auch nicht unumstritten.

Man kann diese Dinge immer boykottieren, aber auch sagen, man baut Brücken, um westliche Werte einfließen zu lassen. Die haben jetzt jede Woche Entscheidungen getroffen, die man vor kurzem nicht für möglich gehalten hätte. Seit Sonntag dürfen Frauen allein ein Hotel buchen, die durften ja gar nichts allein machen.

Soll es beim Einladungsturnier bleiben?

Wir haben im Zehn-Jahres-Plan drinnen, dass wir uns zu einem offiziellen Turnier entwickeln. Ein ATP- und langfristig auch ein WTA-Turnier, wenn es geht, aber das ist noch Fantasie.

Ist Ihnen die Unterstützung der WTA auch dank Ihrer Funktion im Board sicher?

Es ist eine Eigeninitiative, aber ich bin überzeugt, dass wir der WTA sagen können, 'schaut, diese Schritte werden dort gesetzt'. Die WTA hat sich immer auch als eine Art Player im Frauenrechte-Bereich gesehen.

Sie sind demnächst 67. An die Pension denken Sie gar nicht?

Wie schreibt sich das - mit Berta? (lacht). Ich habe viel Zeit vertan mit Golf-Turnieren, Leichtathletik, Fußball - hätte ich alle meine Kräfte auf Tennis konzentriert, wären wir wahrscheinlich noch viel größer im Tennis-Geschäft. Mit der Aufgabe des LASK habe ich 50 Prozent meiner Zeit zurückgewonnen und konnte mich mehr um andere Dinge kümmern wie Hamburg jetzt, Saudi-Arabien oder auch meine anderen Funktionen.

Sind abgesehen von den Synergien betreffend Spieler-Kontakte auch in Sachen Sponsoren möglich?

Österreich ist nicht der Mittelpunkt des Geschehens. Ich bin froh, dass wir die Unterstützung von Land und Stadt haben und unser Turnier wird das Upper Austria Ladies Linz bleiben. So lange es irgendwie wirtschaftlich darstellbar ist, werden wir es hier in Linz halten, hier haben wir ja auch 1991 begonnen.

Gibt es neue Entwicklungen in der WTA selbst? Seit Jahren gibt es Reformpläne.

Diese Reformpläne werden fast jeden Tag diskutiert. Zum Beispiel: Machen wir Madrid und Peking zu zwei Wochen-Events, damit die Spieler immer einen Tag Pause haben? Es geht viel um Gesundheit, man sieht ja wie viele Spieler ausfallen und verletzt sind.

Auch die Turnier-Ausschilderung gilt vielen als unübersichtlich.

Die soll geändert werden, spätestens 2021 wenn nicht schon 2020. Ein neues Branding ist notwendig.

Ein Seitenblick zum ÖTV-Damen-Tennis stimmt Sie wohl nicht so fröhlich?

Dass wir zumindest eine Nummer 147 derzeit haben, ist ein kleiner Schritt, aber natürlich bräuchten wir dringend wieder zwei Spielerinnen in den Top 100 und weiter vorne. Dann wäre das Damen-Tennis wieder jeden Tag präsent, das ist ja seit Längerem nicht mehr so.

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