Paralympics-Champion hatte Glück im Unglück

Für Paralympics-Sieger Walter Ablinger ist die Saison nach einem Trainingsunfall vorzeitig vorüber und damit ein Start beim Oberbank Linz Donau Marathon am 24. Oktober ausgeschlossen. Der Handbike-Athlet übersah bei einer Trainingsausfahrt nahe Bad Füssing einen abgestellten Lkw-Anhänger und touchierte mit dem rechten Vorderrad. Der erfolgreiche Behindertensportler zog sich dabei mehrere Rippenbrüche zu.

"Das war trotzdem noch Glück im Unglück. Ich konnte der Deichsel gerade noch ausweichen, kam bei der schnellen Lenkbewegung zu Sturz und prallte ungebremst gegen das Vorderrad des Anhängers", berichtete Ablinger, der noch eine Woche im Krankenhaus Rotthalmünster stationär behandelt wird. "Ich bin diese Strecke sicher schon tausend Mal gefahren und war vielleicht auch deshalb mit den Gedanken nicht zu 100 Prozent bei der Sache", sparte Ablinger nicht mit Selbstkritik.

Trotz des Zwischenfalls wird der 52-Jährige seine Karriere fortsetzen. Der ehrgeizige Ehrenbürger von Rainbach im Innkreis strotzt unverändert vor Tatendrang und blickt bereits auf die kommende Saison. Schon Anfang November will er sich mit leichtem Training auf die nächsten Höhepunkte mit der EM in Oberösterreich (Schwanenstadt) und der WM in Kanada einstimmen.

"Auf diesem Kurs in Übersee habe ich im Jahr 2013 den Weltmeistertitel geholt, das spornt mich an. Diese Strecke liegt mir", sagte Ablinger, der fünf Medaillen bei Paralympics erobert hat – 2012 Gold und Silber, 2016 Silber und heuer in Tokio Gold im Einzelzeitfahren und Bronze im Straßenrennen.