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Paralympic-Siegerin nahm Sterbehilfe in Anspruch

23.Oktober 2019

„Wenn es in meinem Leben mehr schlechte als gute Tage gibt, dann habe ich die Sterbehilfedokumente."  Das sagte die belgische Paralympic-Sportlerin Marieke Vervoort bereits vor drei Jahren, als sie bei den Spielen in Rio als Rollstuhlsportlerin Silber über 400 Meter und Bronze über 100 Meter gewann. Jetzt hat sie ihre Ankündigung in die Tat umgesetzt. Sie beendete am Dienstag 40-jährig ihr Leben indem sie die seit 2002 in Belgien erlaubte Sterbehilfe in Anspruch nahm. 

„Bis zu ihrer letzten Minute führte sie Regie über ihr Leben und starb so, wie sie es sich gewünscht hatte – mit einem Glas Sekt in der Hand“, sagte ihr Leibarzt der belgischen Zeitung „De Standaart“. In ihrer belgischen Heimat herrscht große Anteilnahme. Vervoort war äußerst populär.  2016 landete sie bei der Wahl zum Sportler des Jahres in Belgien hinter Fußballstar Kevin de Bruyne auf Platz zwei.

Die Rollstuhlfahrerin litt an extremen Muskelschmerzen, fiel öfter vor Schmerzen in Ohnmacht. Sie bekam vermehrt epileptische Anfälle, auch die Sehkraft ihrer Augen hat immer stärker nachgelassen. Im Alter von 14 Jahren wurde bei Vervoort eine unheilbare Muskel-Krankheit diagnostiziert, was die Kämpfernatur nicht daran hinderte, eine beeindruckende Karriere als Parasportlerin hinzulegen. Zunächst spielte sie Rollstuhlbasketball,  2007 gewann sie ihr Para-Klasse beim  Iron Man-Triathlon  auf Hawaii. 2012 holte sie bei den Paralympics in London Gold über 200 Meter. Schon damals hatte sie damit begonnen, ihren Tod zu planen.

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16. April 2024