Österreichs Damen warten seit 2013 auf einen Einzelsieg
LINZ. Julia Grabher (25), die im Vorjahr verletzt aufgeben musste, will heute die Durststrecke in Linz beenden.
Marion Maruska (48), heute ÖTV-Sportkoordinatorin und rot-weiß-rote Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin, ist die bis dato letzte österreichische Siegerin des Upper Austria Ladies. Damals, 1991, steckte das Linzer Tennisturnier – unter anderem Namen – in den Kinderschuhen, jetzt genießt es WTA-250-Status mit einem Gesamtpreisgeld von 189.708 Euro.
Je stärker dieses Event, bei dem schon Stars wie Serena und Venus Williams (USA), Maria Scharapowa (Rus), Lindsay Davenport (USA), Justine Henin (Bel), Ana Ivanovic (Srb), Angelique Kerber (D) oder Simona Halep (Ro) aufgeschlagen haben, wuchs, umso bescheidener wurde die sportliche Ausbeute aus österreichischer Sicht.
Im Einzel gab es seit 2013 keinen einzigen ÖTV-Matchsieg beim zweitältesten Hallenturnier auf der WTA-Tour zu bejubeln. Patricia Mayr-Achleitner erreichte anno dazumal das Viertelfinale.
"Sie hat gezeigt, was möglich ist"
Acht Jahre später will Julia Grabher in Abwesenheit von Österreichs verletzter Nummer 1, Barbara Haas, zumindest die erste Hürde des Hauptbewerbs, in dem 28 Spielerinnen – darunter sechs aus den Top 32 der Welt – aufscheinen, überspringen. Grabher (25) bekommt es am heutigen "Ladies Day" (12 Uhr, ORF Sport+ überträgt ab 16 Uhr) in der Linzer TipsArena zum ersten Mal mit der Französin Alize Cornet (31), die 2009 Nummer elf der Welt war, zu tun.
Schlechter als im Vorjahr sollte es für die mit einer Wild Card ausgestattete Dornbirnerin auf keinen Fall laufen, im November 2020 musste sie bei einer 3:2-Führung gegen Sorana Cirstea (Ro) wegen einer Knöchelverletzung aufgeben.
"Ich habe jetzt das Gefühl, dass es in die richtige Richtung geht. Ich freue mich auf das Heimturnier", sagte Grabher, die aus dem Husarenstück der Emma Raducanu (Gbr), die heuer als Qualifikantin bei den US Open triumphierte, Zuversicht schöpft. "Ihre Leistung ist unglaublich motivierend. Emma hat gezeigt, was als Außenseiterin alles möglich ist."
Dass Linz ein guter Boden für Überraschungen sein kann, bewies Coco Gauff 2019. Die damals 17-jährige Amerikanerin war bereits in der Quali ausgeschieden, holte dann aber als "Lucky Loser" (Ersatzspielerin) ihren ersten Titel auf der WTA-Tour. Davon träumen viele – auch die Wienerin Sinja Kraus, die für Bundesliga-Vizemeister UTC Fischer Ried spielt. Die 19-Jährige trifft auf Alison Van Uytvanck (Bel), die in der Weltrangliste auf Position 61 und damit 393 Plätze vor Kraus steht. Egal. Wer sich mit Besseren messen darf, profitiert. Auch dafür steht Linz. (alex)
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