Österreichs Damen wachsen über sich hinaus
3x3-Basketball: Sarah Sagerer & Co zogen als Gruppensieger ins WM-Viertelfinale ein
Schon jetzt – also vor dem finalen Wochenende mit der K.-o.-Phase – ist diese 3x3-Basketball-WM auf dem Wiener Rathausplatz ein voller Erfolg. 3000 begeisterte Fans tragen Österreichs Nationalteams förmlich durch das Turnier. Was diese emotionale Rückendeckung bewirken kann, stellen die rot-weiß-roten Damen um ihre Führungsspielerin Sarah Sagerer eindrucksvoll unter Beweis.
Nur noch zwei Siege trennen die Equipe, die bereits bei der Generalprobe in Aserbaidschan (Rang vier) aufgezeigt hat, von einem Ticket für das Olympia-Qualifikationsturnier für die Sommerspiele 2024 in Paris. "Es wäre ein Traum, dort dabei zu sein. Ich kenne meine Kolleginnen, seit ich zwölf bin. Wir harmonieren super, das Publikum verleiht uns zusätzlich Flügel. Es ist Wahnsinn – ein Super-Event", betont die 27-jährige Sagerer aus Gampern.
Das i-Tüpfelchen in der Gruppenphase, die Österreich auf Platz eins – gleichbedeutend mit dem direkten Einzug in das Viertelfinale – abgeschlossen hat, war der umjubelte 13:10-Triumph über Titelverteidiger Frankreich.
"Ich kann es wirklich nicht glauben. Hätte man uns vor dieser WM gesagt, dass wir als Gruppensieger weiterkommen, hätte ich das für unmöglich gehalten", staunte Anja Fuchs-Robetin: "Wenn alle von uns scoren, ist es ganz schwer, uns zu stoppen."
Das verblüfft, zumal Österreichs Damen-Basketball im konventionellen Stil aus internationaler Perspektive eher in den unteren Regionen angesiedelt ist. Doch beim 3x3 ticken die Uhren anders, die Aussicht, tatsächlich olympisch vertreten zu sein, ist durchaus rosig.
Das gilt auch für die Herren, wobei der eine oder andere Rückschlag einzukalkulieren ist. Heute setzte es im ersten Spiel des Abends eine knappe 18:20-Niederlage gegen die favorisierten Letten.
Topscorer in der ÖBV-Auswahl war Matthias Linortner aus Altmünster mit sieben Punkten.