Österreicherin boxt im Madison Square Garden um den Weltmeistertitel
NEW YORK. Eva Voraberger boxt Freitagnacht als erste Österreicherin im 5.600 Zuschauer fassenden Hulu Theater im Madison Square Garden in New York um den vakanten WBO-Weltmeistertitel im Superfliegengewicht (bis 52,2 kg).
Dabei ist die 28-jährige Interims-WBC-Weltmeisterin im Bantamgewicht (bis 53,5 kg) gegen Amanda Serrano aus Puerto Rico klare Außenseiterin. Die Steirerin hofft auf einen "Lucky Punch".
"Es ist unbeschreiblich - in New York angekommen und dann sieht man seinen Namen auf der großen Leinwand vor dem Madison Square Garden", betonte "Golden Baby" Voraberger fast schon ehrfürchtig. Respekt einflößend ist auch ihre 30-jährige Gegnerin, die als eine der stärksten Boxerinnen der Welt gilt und mit WM-Titeln in bisher sechs verschiedenen Gewichtsklassen den Rekord im Frauenboxen hält.
So war Serrano als Aushängeschild der World Boxing Organization (WBO) bereits Weltmeisterin im Feder- (bis 57,2 kg), Superfeder- (59), Leicht- (61,2), Superbantam- (55,3), Bantam- (53,5) und zuletzt Juniorweltergewicht (63,5). Diesmal steigt sie also mit dem bisher geringsten Gewicht ihrer Profikarriere in den Ring.
"Ich will meine Fans stolz machen und erneut Geschichte schreiben", tönte Serrano, die beste Erinnerungen an den Madison Square Garden hat. 2008 gewann sie dort das traditionsreiche US-Amateurbox-Turnier "Golden Gloves". Danach startete die Modellathletin aus der Karibik ihre erfolgreiche Profikarriere. "Es ist großartig, jetzt hierher zurückzukommen, um einen WM-Titel in meiner siebenten Gewichtsklasse zu holen."
Beeindruckende Zahlen
Von ihren bisher 37 Kämpfen als Berufsboxerin gewann Serrano 35 (26 durch K.o.) und verlor nur einen einzigen (bei einem Remis). Diese Punkteniederlage im Superfedergewichts-WM-Kampf nach WBC-Version gegen die Schwedin Frida Wallberg liegt aber bereits mehr als sechseinhalb Jahre zurück. Die folgenden 21 Fights endeten allesamt mit Siegen von Serrano, 17 davon vorzeitig. Besonders beeindruckend: In den jüngsten neun Kämpfen schlug Serrano ihre Gegnerin gleich drei Mal in der Auftaktrunde k.o.
Voraberger, für die es der 30. Profi-Fight (bisher 24 Siege/11 durch K.o., 5 Niederlagen) ist, muss also gegen die mit 1,66 Meter um fünf Zentimeter größere Favoritin von Beginn weg hellwach sein. Das Duell findet übrigens in der Nacht auf Samstag als zweites von insgesamt drei im Vorprogramm der WBO-Mittelgewichts-WM (bis 72,5 kg) zwischen Titelverteidiger Demetrius Andrade aus den USA und dem Russen Artur Akawow statt.