ÖOC: Neuwahl wird zur unendlichen Geschichte
WIEN. Vor der heutigen Hauptversammlung werden kritische Stimmen immer lauter.
Eigentlich wäre die Neuwahl des Führungsgremiums des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) 2021 auf dem Programm gestanden. Aufgrund der coronabedingten Verschiebung der Sommerspiele von Tokio ging die Funktionsperiode von Präsident Karl Stoss und seinem Team in die Verlängerung. Dass in der für heute, 11 Uhr, in Wien angesetzten Hauptversammlung endlich neu gewählt wird, ist eher unwahrscheinlich. Die kritischen Stimmen gegen den Führungsstil von Stoss und seinem Generalsekretär Peter Mennel sind zuletzt immer lauter geworden. Gestern Abend wurde eine neue Entwicklung bekannt, die die Neuwahl verunmöglichen könnte. Ein Schiedsgericht, das wegen des Streits um die Abberufung eines früheren Wahlausschusses am 25. Mai eingesetzt worden war, hat offenbar ein Foul des ÖOC im Wahl-Procedere aufgezeigt. Daneben machen es Ermittlungen der Staatsanwaltschaft schwierig, den aktuellen ÖOC-Vorstand zu entlasten, wie es die Neuwahl verlangen würde.
Kritiker der ÖOC-Doppelsitze mit Präsident Stoss und Mennel haben in der Vorwoche über einen Rechtsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Wien eine Sachverhaltsdarstellung eingereicht, in der der Vorwurf der Untreue beziehungsweise Beihilfe zur Untreue erhoben wird. Es geht dabei um die Crowd-Funding-Plattform "I Believe in You", deren Bilanzverlust von mindestens 415.000 Euro das ÖOC angeblich ohne notwendigen Vorstandsbeschluss ausgeglichen hat.
Uneinigkeit beim ÖFB
Am Mittwoch wurde eine Art Solidaritätserklärung publik, die laut ÖOC auf eine "private Initiative" von Hans Spohn, dem Präsidenten des Eisschnelllaufverbandes, zurückzuführen ist. 24 Fachverbände haben hier Stoss und Mennel ihr Vertrauen ausgesprochen. Dass der Fußballbund ÖFB unter den Unterzeichnern ist, hat ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer gestern Vormittag widerrufen. Er wurde dann allerdings von ÖFB-Vizepräsident Herbert Hübel wieder zurückgepfiffen. Der Salzburger Verbandspräsident habe als Vertreter des ÖFB die Solidaritätserklärung unterstützt. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer wollte sich zur Causa nicht äußern.
Die Reaktion des ÖOC auf die Entscheidung des Schiedsgerichts ließ nicht lange auf sich warten. Da ein Mitglied des Schiedsgerichts sein Mandat vorzeitig zurückgelegt habe, sei das Urteil der "Schlichtungseinrichtung" irrelevant. Das Mitglied, das das Schiedsgericht vorzeitig verlassen hat, ist der Eisschnelllaufpräsident Spohn, der für die Hauptversammlung auch einen Antrag auf die Eliminierung der Dachverbandsvertreter aus der Wahlkommission eingereicht hat.
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