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Nicht mehr vernehmungsfähig: Wie geht es Franz Beckenbauer wirklich?

19.Juli 2019

Die Schweizer Bundesanwaltschaft führt aufgrund verschiedener Machenschaften des Fußball-Weltverbandes FIFA verschiedene Verfahren. Eines der spektakulärsten ist jenes rund um die Vergabe der WM 2006 in Deutschland, bei der Bestechung im Spiel gewesen sein soll. Franz Beckenbauer, der ehemalige OK-Chef der WM-Bewerbung, dürfte bald in das juristische Nachspiel nicht mehr  involviert sein. Die Bundesanwaltschaft will nach einem Bericht der „NZZ“ das Verfahren gegen den „Kaiser“ von den übrigen abkoppeln, da Beckenbauer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr einvernahmefähig sein soll. Damit dürfte das Verfahren gegen ihn  höchstwahrscheinlich verjähren.

Aufgrund verschiedener ärztlicher Atteste soll der 73-jährige Deutsche mit Salzburger Wohnsitz gesundheitlich derart angeschlagen sein, dass er weder einvernahme- noch verhandlungsfähig ist. Als Grund für die Abtrennung von Beckenbauers Verfahren nennt man unter anderem die drohende Verjährung. Diese tritt im April 2020 ein. Das Verfahren gegen drei weitere ehemalige Funktionäre des Deutschen Fußball-Bundes, unter ihnen Ex-Präsident Theo Zwanziger, soll fortgeführt werden.

Vor einer Woche sprach Beckenbauer beim traditionellen „Kaiser-Cup“ in Bad Griesbach offen über gesundheitliche Probleme. Er leide unter den Folgen eines Augen-Infarkts und sehen auf dem rechten Auge „wenig bis gar nichts. Wenn ich heute jemanden über den Haufen renne dann war das keine Absicht.“ Seinen Humor dürfte er also nicht verloren haben.

2016 und 2017 hatte sich Beckenbauer, dessen öffentliche Auftritte  seit dem Tod seines Sohns Stephan vor vier Jahren sehr selten geworden sind, zwei Herzoperationen unterziehen müssen.

 

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25. April 2024