Ein Marathon, bei dem die Zeit vergessen und das Glück sichtbar wird
LINZ. Mehr als 19.000 Läufer waren in Linz auf den Beinen. Die OÖN waren mittendrin.
Acht Kilometer reichten. Nicht, um ahnen zu können, wie dieser Lauf sich heute drehen und wenden wird, und schon gar nicht für den Zieleinlauf. Aber um den Charakter dieses Marathons zu erkennen. Dort, wo sich grüne und rote Startnummern wie hart arbeitende Ameisen aneinanderreihen, und deren Träger langsam die Kurve Richtung Nibelungenbrücke kriegen müssen, taucht plötzlich eine blaue Nummer auf.
Der junge Mann, der sie trägt, geht schnaufend seinen Viertelmarathon zu Ende. Und er wird dabei gefeiert. Von den Marathonläufern mit Applaus, von jenen, denen die halbe Strecke heute genügt, mit motivierenden Worten. Und von den vielen Zuschauern, die den Straßenrand säumen. Zusammenhalt und Freude am Laufen. Egal wie schnell. Egal wie weit. Das ist der 18. Oberbank Linz Donau Marathon.
OÖN-Redakteur Gabriel Egger blickt auf einen gelungenen Marathon zurück. (Foto: Weihbold)
Nur der Wind war schlecht drauf
Dabei war man sich im Starterfeld zu Beginn nicht ganz sicher, wie man sich über das Laufen freuen soll. In kurzer Hose mit langem Shirt? In langer Hose mit kurzem Shirt? Aber auch den Verwegensten, deren Hosen und Leibchen nur die nötigsten Stellen bedeckten, wurde bei sechs Grad Celsius schnell warm. Denn die Wolken begnügten sich damit, bedrohlich auszusehen. Regen schickten sie keinen, ließen sogar kurz der Sonne Raum, um die Teilnehmer zu motivieren. Es gab überhaupt nur einen, der schlechte Laune hatte: der Wind, der sich stadteinwärts wie eine unsichtbare Mauer gegen die Läufer schob.
Große Emotionen nach dem Zieleinlauf. (Foto: Weihbold)
Kilometer 21. Abbiegen für die einen, auslaufen für die anderen. Das Halbmarathon-Ziel so nahe, ist es für die Marathon-Läufer an der Landstraße doch so fern. Dafür gibt’s für sie einen Ausflug ins Grüne. Und im Wasserwald viele Kinderhände, die darauf warten, abgeklatscht zu werden. "Nur noch zehn Kilometer. Also zehn Minuten", ruft ein junger Bursch, sichtlich amüsiert über seinen Motivationsversuch. Aber er gelingt. Zehn Kilometer klingen schon besser als 42,195. Also noch einmal Zähne zusammenbeißen. Dann ist sie da, die liebste Kurve eines Linz-Marathonläufers. Jene, die von der Ewigkeit der Goethestraße in die Euphorie der Landstraße schwenkt. Alle Anstrengung ist vergessen. Nur das Salz im Gesicht ist trockener Zeuge dieses Marathons. Zieleinlauf, hinsetzen, glücklich sein. Zeit? Egal. Es war ein Tag der Freude.
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Oh wow!
Finished
Danke an die gesamte tolle Organisation und alle Helferlein´s
Es war saukalt beim Viertelmarathon und nichtsdestotrotz eine einzigartige wunderschöne Erfahrung mitzurennen!
DANKE schön!
Freu mich schon auf nächstes Jahr!
Ich darf auch hier die schier unvermeidliche, weil sicher wesentlichste Marathon-Frage stellen: Wo ist die Berichterstattung über den Lauf von Oberbank-Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger? Wo ist sein in den O.Ö. Nachrichten schier unvermeidliches Lauf-Foto, wo bleibt das Zielinterview mit diesem Guru der heimischen Hobby- und Ehrgeizläufer, wo bleibt sehr n Kommentar zum Marathontag? Über Jahre wurden wir Nachrichten-Leser mit diesen allerwichtigsten Informationen von den O.Ö. Nachrichten verwöhnt und versorgt, und jetzt?
Hat man den werten Herrn Generaldirektor gar in den Nachrichten "gemobbt" oder geschnitten? Will man seine Erfolge nicht mehr verbreiten?
Ich bin enttäuscht und verunsichert und harre auf Erlösung!
Bitte, bitte, bitte, seien Sie nicht so grausam, werte Nachrichten-Redakteure, lassen Sie uns so wie jedes Jahr wissen, wie der Herr GD. Gasselsberger beim Lauf abgeschnitten hat!
Er ist gar nicht mitgelaufen, weil er krank war. Steht einen Artikel weiter.