Tempomacher: Punktgenau ins Ziel beim Marathon
LINZ. Beim Linz-Marathon am Sonntag sind Pacemaker im Einsatz, die Läufer unterstützen, in einer bestimmten Zeit das Ziel zu erreichen.
Wer einen Marathon in einer bestimmten Zeit schaffen will, hat die Möglichkeit, sich an einen Tempomacher zu halten, in der Läufersprache auch Pacemaker genannt. Beim Oberbank Linz Donau Marathon am Sonntag, der von den OÖNachrichten und der Stadt Linz veranstaltet wird, sind unter anderem Richard Pirngruber und Harald Schrenk im Einsatz. Pirngruber wird die 42,195 Kilometer in knapp unter vier Stunden laufen, Schrenk in knapp unter drei.
"Linz hat eine schöne Strecke und eine tolle Stimmung", sagt Pirngruber. Der 55-Jährige ist gebürtiger Ottensheimer, lebt aber seit vielen Jahren in Salzburg. Am schönsten ist es für ihn, das Glück "seiner" Läufer im Ziel zu erleben: "Sie freuen sich wie verrückt, jubeln, umarmen mich. Die vier Stunden sind für viele Läufer eine Art magische Grenze, und es ist großartig, zu sehen, wie Menschen ihr Ziel erreicht haben."
"Wie ein Heimspiel"
Für ihn selbst ist ein Marathon übrigens eine eher kurze Distanz: Pirngruber ist Ultraläufer, unter anderem hat er schon an einem Bewerb teilgenommen, bei dem er 170 Kilometer um den Mont Blanc lief – 43 Stunden nonstop.
Schrenk, der die 42,195 Kilometer in knapp unter drei Stunden laufen wird, ist eigentlich Triathlet. Sechs bis sieben Wettkämpfe absolviert er pro Jahr, darunter einige Ironman-Bewerbe, er war auch schon bei der WM in Hawaii dabei. Seine eigene Marathon-Bestzeit ist 2:50 Stunden. "In Linz steht an jeder Ecke jemand, der schreit und anfeuert", sagt Schrenk. "Es macht unheimlich viel Spaß hier. Es wäre ein Frevel, den Linz-Marathon nicht zu laufen. Es ist wie ein Heimspiel."
Als Tempomacher genießt der Geschäftsführer einer Software-Firma und Ehemann der früheren Marathon-Staatsmeisterin Ulrike Puchner einen ausgezeichneten Ruf und wurde auch schon von anderen Bewerben angefragt. Bisher hat er jedes Mal abgelehnt: "Das mache ich nur in Linz." (wal)
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