Lukas Kaufmann: „Es war viel zacher, als ich es mir vorgestellt habe“
ATLANTIC CITY. Lukas Kaufmann hat Unmenschliches geleistet und ist am Donnerstag Abend als Zweiter des legendären „Race Across America“ in Atlantic City eingefahren. Hier ein erstes Ziel-Video von seinem Husarenritt durch die USA.
Sein „Arbeitsplatz“, das war die letzten neun Tage der Sattel seines Rennrades. 4923 Kilometer, über 50.000 Höhenmeter und das alles an einem Stück.
Mit nur etwas mehr als zehn Stunden Netto-Schlafzeit bewältigte der 30-jährige Kronstorfer den weltweit bekannten Ultra-Radklassiker, fuhr am Donnerstagabend kurz nach 20 Uhr MEZ an der Ostküste der USA ein.
„Es war viel viel zacher, als ich es mir vorgestellt habe. Aber nun bin ich einfach nur glücklich, dass wir es geschafft haben. Ich bin jedem einzelnen dankbar, der mitgeholfen hat, dass sowas Geiles daraus geworden", richtete Lukas Kaufmann gestern den OÖN in einer ersten Audio-Botschaft nach der Zieleinfahrt aus. Er ist der erste Oberösterreicher seit Gerhard Gulewicz 2010, der das RAAM als Zweiter und damit auf dem Podest beendet.
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Die Leistung rang auch Österreichs RAAM-Rekordsieger Christoph Strasser Respekt ab. "Luki kann stolz auf sich sein. Er ist es das erste Mal mitgefahren und dann gleich so ein Auftritt."
Es könnte auch längst nicht sein letzter gewesen sein. Schon vor dem Start hatte Kaufmann bei der Pressekonferenz vor seinem Abflug in die USA in Linz auf die Frage, ob er öfters nun dort antreten werde, gemeint: "Sag niemals nie. Wenn ich einmal für etwas Feuer fange, dann will ich es auch durchziehen."
Neben der körperlichen Gewaltleistung ist dazu aber auch das Finanzielle ein entscheidender Faktor. Kaufmann ist aber auch da ein Vollprofi. „Viele Sportler glauben, wenn du schnell radeln kannst, kommt es von selbst. Aber der Radsport hat in Österreich nicht so einen hohen Stellenwert und es gibt nur eine Handvoll Fahrer, die davon leben können. Daher ist die Eigenvermarktung sehr wichtig. Das ist ein Teil vom Profi-Sein.“
Übrigens: mit dem Floro Racing Team liegt auch eine Gmundner Mannschaft beim RAAM noch im Rennen. Und das äußerst gut. Etwa 300 Meilen vor dem Ziel (Stand 10 Uhr Freitag) liegen Florian Werner, Adi Stöger, Bernhard Goll und Peter Brandenburger derzeit auf Rang drei.
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