Looser und Fiala ließen Konkurrenz bei Salzkammergut Trophy im Regen stehen
BAD GOISERN. Widrigste Bedingungen forderten Mensch und Material beim Mountainbike-Marathon.
"Einmal Hölle und zurück" ist das Leitmotto der Salzkammergut Mountainbike Trophy, von Österreichs größtem Marathonrennen. Teuflisch schwer ist die Königsdistanz mit 210,2 Kilometern und 7119 Höhenmetern wirklich. Doch am Samstag gesellte sich wie schon 2017 auch noch höllisches Wetter dazu. Der Schweizer Konny Looser trotzte Kälte und Regen aber genauso wie Katharina Fiala, die als einzige Dame das Rennen beendete.
"Es war mit Abstand der härteste Sieg. Beim letzten Anstieg waren meine Reserven am Ende", schnaufte der nunmehr dreifache Trophy-Gewinner Looser durch. Daniel Rubisoier und vor allem der Innviertler Robert Berger, eigentlich ein Skibergsteiger, forderten den Schweizer in der ersten Hälfte des Rennens. Doch dann setzte sich dessen Routine durch. Vorteil von ihm: Er bestritt die technisch schwierigen Abfahrten mit einem vollgefederten Bike, die beiden Kontrahenten waren mit Hardtails unterwegs. Später musste das Duo auch seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und aufgeben.
Ein Schicksal, dass Oberösterreichs hoffnungsvollster Dame Barbara Mayer ebenfalls widerfuhr. In Führung liegend erfolgte nach 110 Kilometern wegen der widrigen Bedingungen der vorzeitige Abbruch. "Bremsen und schalten war aufgrund steifer Finger nicht mehr möglich, ich habe das erste Mal ein Rennen vorher aufgehört, aber die Gesundheit geht vor", sagte die Vorjahres-Siegerin. Die es sich aber nicht nehmen ließ, am Abend im Ziel Fiala als einzige "Überlebende" auf der Königsdistanz zu empfangen.
Durchhaltevermögen zeigte auch Lukas Kaufmann. Der Mühlviertler Marathonmann wurde Dritter über die 210 Kilometer. "Damit geht für mich ein Traum in Erfüllung", sagte der Rennbotschafter. Der Rainbacher Alex Stadler kam auf Platz zwei über die B-Distanz, Lokalmatadorin Irina Krenn wurde dort Dritte.
Sieger waren am Ende des harten Tages aber alle, die das Ziel in Bad Goisern erreichten. Auch Promis wie Snowboard-Weltmeister Benjamin Karl, der Elfter auf der D-Distanz wurde. (fei)
Die Siegerlisten der Salzkammergut Trophy
A-Strecke: 210,2 km Herren: 1. Konny Looser (Sz) 10:20:42 Stunden, 2. Martin Ludwiczek (Ö) +51:33 Min., 3. Lukas Kaufmann (Ö) +52:24; Damen: 1. Katharina Fiala (Ö) 16:18:10; nur eine Dame kam ins Ziel.
B-Strecke: 119,5 km Herren: 1. Christoph Soukup (Ö) 5:01:54 Std., 2. Alexander Stadler (Ö) +1 Min., 3. Matthias Alberti (D) +10:26; Damen: 1. Brigitta Poór (Ung) 7:01:08, 2. vor Annette Greiner (D) +56 Sek., 3. Irina Krenn (Ö) +:13:18 Min.
C-Strecke: 74 km Herren: 1. Marek Rauchfuss (Tch) 3:12:58 Std.; Damen: 1. Angelika Tazreiter (Ö) 3:34:34; C-Strecke Gravel: 63 km Herren: 1. Jiri Novak (Tch) 2:50:07; Damen: 1. Tina Koller 3:31:58; D-Strecke: 55 km Herren: 1. Wolfgang Krenn (Ö) 2:38:19; Damen: 1. Magdalena Muhr (D) 4:07:25; E-Strecke: 53,5 km Herren: 1. Alexander Brus (Ö) 2:20:26; Damen: 1. Marlies Feichtenhofer (Ö) 3:10:02; F-Strecke: 37,9 km Herren: 1. Luca Werani (Ö) 1:34:53; Damen: 1. Laura Schöttl (Ö) 1:58,22; G-Strecke: 22,1 km Herren: 1. Jakob Gehrke (D) 54:49 Min.; Damen: 1. Clara Sommer (Ö) 1:03:59 Std.; Einrad-Downhill Herren: Florian Rabensteiner 7:53,4 Min; Damen: Laura Baumgartner (It) 10:07,7.