Lena Kreundl belohnt sich mit dem EM-Finale
GLASGOW. 59,72 Sekunden zeigte die Anzeige, als Lena Kreundl im Semifinale über 100 Meter Lagen der Kurzbahn-EM in Glasgow anschlug.
Das reichte gerade noch, um in den heute (19.29 Uhr) folgenden Medaillenlauf einzuziehen. Ein Erfolg, welcher der 22-Jährigen eine gehörige Portion Selbstvertrauen gibt, befindet sie sich doch in der turbulentesten Phase ihrer jungen Karriere.
Erst im Herbst hatte Kreundl nach sieben Jahren ihre Zelte auf der Linzer Gugl abgebrochen. Auf der Suche nach neuen Reizen übersiedelte sie vor einem Monat ins Schweizer Uster. "So viel Neues, so viel Unbekanntes und eine große Veränderung", sagt Kreundl. Vor diesem Hintergrund war sie nicht sicher gewesen, was in Glasgow möglich sei. Nun will die Sechste der Kurzbahn-WM von 2016 mehr: "Ich bin gespannt, was noch kommt." Unterstützt wurde Kreundl auf der Tribüne lautstark von ihren Ex-Gugl-Trainingskollegen. "Ich freue mich voll für sie", sagte deren Coach Marco Wolf, der ihr den Finaleinzug von Anfang an zugetraut hatte. "Sie kann eine Medaille angreifen." Trotz österreichischen Rekords war für Christopher Rothbauer im 200-Meter-Brust-Vorlauf Endstation.