Korken ins Auge: Etappensieger gibt bei Giro auf
JESI. Die 113-jährige Geschichte des Giro d’Italia ist um eine kuriose Episode reicher:
Am Dienstag hatte Biniam Girmay noch als erster afrikanischer Rad-Profi mit dunkler Hautfarbe eine Etappe bei einer der drei großen Rundfahrten gewonnen, gestern ging der 22-Jährige gar beim elften Teilstück gar nicht mehr an den Start – er gab auf. Bei der Siegerehrung am Dienstag hatte sich der Eritreer beim Öffnen der Prosecco-Flasche deren Korken genau ins linke Auge geschossen. "Biniam hat eine Blutung in der vorderen Augenkammer erlitten. Um das Risiko einer Ausdehnung der Blutung zu vermeiden und um den Innendruck des Auges zu minimieren, haben wir dazu geraten", so Teamarzt Piet Daneels. Girmay war entsprechend enttäuscht: "Ich war sehr traurig darüber, was bei der Siegerehrung passierte, doch als ich ins Hotel kam, hat mich das ganze Team aufgemuntert."
Erster italienischer Sieg
Bei der gestrigen elften Etappe feierte Alberto Dainese den ersten italienischen Tagessieg beim diesjährigen Giro. Der 24-Jährige setzte sich nach 203 Kilometern in Reggio Emilia im Sprint durch. Der Spanier Juan Pedro Lopez verteidigte seine Gesamtführung.
Patrick Gamper (65.) kam als bester Österreicher mit dem Feld im Ziel an, Matthias Brändle (126./+23 Sek.), Felix Gall (140./+49 Sek.) und Tobias Bayer (165./+4:55 Min.) trudelten mit Rückstand ein.