Kniet nieder! Die NBA meldet sich lautstark zurück
ORLANDO. Der Restart in der "Blase" von Disney World: Deutliche Botschaften gegen Rassismus und Polizeigewalt.
In den Vereinigten Staaten von Amerika lechzen sie nach solchen Geschichten. Ausgerechnet Rudy Gobert, der mit dem ersten positiven Coronatest der "Urheber" für den Lockdown in der Basketball-Top-Liga NBA gewesen war, hat beim Restart in Disney World in Orlando die ersten Punkte herausgeworfen. 142 Tage nach der Pause traf der Franzose in Diensten der Utah Jazz zum 2:0 gegen die New Orleans Pelicans. Utah gewann 106:104, im Anschluss setzten sich die Los Angeles Lakers mit Superstar LeBron James im Derby gegen die Los Angeles Clippers mit 103:101 durch.
Jetzt kann jeder Korb den Ausschlag geben. Immerhin haben die Teams in dieser "NBA-Blase" in Florida – darunter auch die San Antonio Spurs mit dem Wiener Jakob Pöltl (in der Nacht auf heute gegen Sacramento) – nur acht Möglichkeiten, sich für die Play-offs zu qualifizieren bzw. sich die bestmögliche Ausgangsposition für die K.-o.-Phase zu verschaffen.
Doch beim Treffen der Superstars unter den flauschigen Ohren von "Mickey Mouse" hat nicht nur der Sport das Wort. Es ist Zeit für Botschaften. Alle vier Mannschaften knieten bei der Nationalhymne nieder und protestierten damit gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Die Basketballer trugen schwarze T-Shirts mit weißer Schrift und dem Slogan "Black lives matter" (Schwarze Leben zählen). Auch alle im TV zu sehenden Trainer, Betreuer und Schiedsrichter beteiligten sich an der symbolträchtigen Zeremonie.
Laut Regelbuch dürfen die Profis während der Hymne nicht knien, NBA-Boss Adam Silver will dieses Vergehen aber nicht bestrafen. "Ich respektiere den gemeinsamen friedlichen Protest für soziale Gerechtigkeit."
In den beiden Partien trugen viele Spieler Botschaften statt ihres Namens auf dem Trikot. "Equality" (Gleichberechtigung), "I am a man" (Ich bin ein Mensch), "Peace" (Frieden) und "Vote" (Wähle) waren unter den diversen Aufschriften.
Heute legt auch die Eishockeyliga NHL wieder los. Die Lizenz zum Spielen in den "Corona-zertifizierten" Hallen in Toronto und Edmonton haben zwei österreichische Stürmer: Michael Raffl (Philadelphia Flyers) und Michael Grabner, der allerdings gestern bei der Generalprobe seiner Arizona Coyotes gegen die Vegas Golden Knights (1:4) kein Leiberl hatte. (alex)
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Alle Leben zählen.
@SOL3
Stimmt schon, aber in Amerika zaehlen weisse Leben mehr als Schwarze. Und der Slogan "all lives matter" wird gerne von den US Rechtsradikalen als Gegenargument zu "black lives matter" verwendet.