Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Judo: ÖJV-Vorstand zerbricht an der Heim-WM

Von Reinhold Pühringer, 08. September 2019, 12:45 Uhr
ÖJV-Präsident Hans Paul Kutschera (rechts)
ÖJV-Präsident Hans Paul Kutschera (rechts) Bild: Fidler Christian/OÖN

FUSCHL. WM-Finanzierung als Zankapfel: Bei Sitzungen in Fuschl traten vier Vorstandsmitglieder zurück. Neuwahlen nun notwendig.

Im Österreichischen Judo-Verband (ÖJV) gärt es gewaltig. Wie sehr trat bei der Vorstandssitzung (Freitag) und dem Forum der österreichischen Vereine (Samstag) in Fuschl zutage. Die Finanzierung einer möglichen Heim-WM 2021 in Wien stellt sich als Zerreißprobe für den heimischen Vorstand heraus. Eine, der er nicht standhielt.

Nach den Rücktritten an diesem Wochenende von - in chronologischer Reihenfolge - Emmanuel Schinnerl (Kassier-Stellvertreter), Thomas Stückler (Schriftführer-Stellvertreter), Martin Scherwitzl (Vizepräsident) und Silvia Ehrengruber (Kassierin) erfordern die ÖJV-Statuten einen außerordentlichen Verbandstag samt Neuwahlen des Vorstands. Dieser muss innerhalb von sechs Wochen stattfinden.

In den Statuten heißt es unter §13, dass "während einer Funktionsperiode maximal 3 Personen" kooptiert werden. Kooptiert bedeutet, dass nach dem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds der Vorstand eigenmächtig einen Ersatz einsetzen darf. Vier übersteigt das eingeräumte Recht.

Zankapfel WM-Finanzen

Ausgangspunkt des Gärprozesses innerhalb des ÖJV sind Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Heim-WM. Ende Mai wurde bekannt, dass wegen der ausbleibenden Unterstützung der Stadt Wien zwei Millionen Euro im zwölf Millionen großen WM-Budget fehlen. 

Nachdem die Prüfung einer Rückgabe der WM an die Öffentlichkeit gelangte, misstraute Kutschera fortan Teilen seine Vorstands. Letztere fühlten sich in einigen Finanzierungsfragen im Unklaren gelassen bzw. sogar fehlinformiert. "Die Transparenz war für einige offenbar nicht genug", räumte auch Kutschera nach den Fuschl-Sitzungen ein.

Gemäß den Ausführungen des (Noch-)Präsidenten würden die fehlenden zwei Millionen mithilfe des Verkaufs des Hauptsponsorrechts an den Weltverband (IJF) sowie eines weiteren Sponsorings überwiegend gedeckt werden.

Wie geht es weiter?

Bis zur Wahl eines neuen Vorstands und Präsidenten will Kutschera, der nun ohne Kassier bzw. Kassier-Stellvertreter dasteht, das WM-Projekt vorantreiben. Am 24. September folgt dazu eine weitere Sitzung mit Übergangs-Sportminister Eduard Müller. Bei dieser wird auf eine Zusage für die Zahlung der Ende September fälligen, zweiten Rate an die IJF gehofft. In einem Treffen Anfang September war eine Zusage ausgeblieben. Insgesamt geht die Hälfte des Zwölf-Millionen-Budgets als Bewerbungs-Gebühr an den Weltverband. Zwei Millionen an Bundesmitteln wurden heuer bereits überwiesen.

Wie ein neuer Vorstand ausschauen könnte, ist momentan unklar. Ob Kutschera selbst noch einmal antritt, lässt er sich offen. Feststeht, dass in Fuschl viel Porzellan zerschlagen worden ist. Wie destruktiv das Klima mittlerweile war, veranschaulichten hitzige Diskussionen zwischen aktuellen und bereits zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern vor dem versammelten Forum.

Es sind nicht die ersten Anfeindungen gegen den Ende 2004 zum ÖJV-Präsidenten gewählten Kutschera. Obwohl 2012 als einziger Kandidat angetreten, war ihm die Wiederwahl zunächst verwehrt worden, weil er die notwendigen 50 Prozent Zustimmung im ersten Wahlgang nicht erreicht hatte.

Damals wie heute stellt sich die Frage nach einer Alternative zu Kutschera.

mehr aus Mehr Sport

Wels mit dem Rücken zur Wand, Gmunden unter Zugzwang

"Bin unglaublich glücklich": Alina Kornelli schaffte die Olympia-Qualifikation

Dominic Thiem verpasst Madrid-Hauptbewerb und fällt aus den Top 110

Top-Schwimmer positiv - Doping-Skandal ohne Konsequenzen

Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
numquamretro (1.496 Kommentare)
am 09.09.2019 07:49

Kutschera sollte sich um seine OPs kümmern, da gibt es genug zu verdienen zwinkern

lädt ...
melden
antworten
jopc (7.371 Kommentare)
am 08.09.2019 14:34

Ausbleibende Unterstützung, na sicher.
Handelt es sich dabei doch nicht um Fußballdeppen.
In jedem Negerdorf in Österreich gibt es großzügige Unterstützung für Stockhallen, Tennisplätze, Fußballplätze/stadien, usw.
Für eine Judo WM hamma nix.
Ausbleibende Unterstützung Stadt Wien. Sind leicht die Judokas keine Roten?

lädt ...
melden
antworten
santabag (5.939 Kommentare)
am 08.09.2019 19:25

Vielleicht hat sich der Judoverband zu sehr auf großmundige Versprechen des blauen Sportminister-Versagers Strache verlassen?

lädt ...
melden
antworten
jopc (7.371 Kommentare)
am 08.09.2019 20:24

....... dass wegen der ausbleibenden Unterstützung der Stadt Wien zwei Millionen Euro im zwölf Millionen großen WM-Budget fehlen

Schön für Sie wenn man trotzdem Strache in den Mund nehmen kann.

lädt ...
melden
antworten
neptun (4.141 Kommentare)
am 08.09.2019 13:39

Holt den Seisenbacher zurück.... hahaha.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen