„Ich habe mich überhaupt nicht mehr gespürt“
Stefan Kraft spricht vor der nordischen WM über die schwierigste Zeit seiner Karriere.
Vor der am Mittwoch beginnenden nordischen Ski-WM in Seefeld hat Stefan Kraft sein Innenleben nach außen gestülpt. In seinem Blog schreibt der Skisprung-Star über seine Formkrise, der er gerade rechtzeitig vor dem Saisonhöhepunkt davongesprungen ist.
„Ich habe mich überhaupt nicht mehr gespürt, ich war zu diesem Zeitpunkt gefühlt von einer Medaille bei der WM weiter entfernt, als die Sonne vom Mond“, erinnert sich der 25-Jährige an sein sportliches Tief im Sommer, als er bei der österreichischen Meisterschaft nur Platz 23 belegte. Warum Kraft so ins Trudeln gekommen ist? Einerseits kämpfte er mit dem Material, andererseits machte ein Oberschenkel Probleme. Kraft: „Er ist seit dem letzten Winter ständig härter und härter geworden, ich habe beim Aufwärmen nicht einmal mehr gewusst wie ich g´scheit dehnen soll.“
Alle diese Probleme und Herausforderungen hätten die Saison-Vorbereitung zur wohl schwierigsten Zeit seiner Karriere gemacht.„Ich habe mich komplett im Eck gefühlt.Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich genau vier Monate später mit Weltcupsiegen und Podestplätzen da stehe und als Mitfavorit zur WM fahre, hätte ich ihn vermutlich für verrückt gehalten“, sagt Kraft. Schließlich sei es gelungen, mithilfe eines Spezialisten das körperliche Problem in den Griff zu bekommen. Auch das Set-up beim Material passt inzwischen. Kraft: „Ich freue mich jetzt auf eine megacoole WM.“