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"Ich bin heilfroh, wenn die Tour überhaupt wieder losgeht"

Von Dominik Feischl, 17. April 2020, 00:04 Uhr
"Ich bin heilfroh, wenn die Tour überhaupt wieder losgeht"
Bei den Australian Open heuer im Jänner spielte er sich bis ins Finale. Bild: GEPA pictures

WIEN. Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem freut sich auf die baldige Rückkehr auf den Platz. Wann er aber bei Turnieren aufschlagen darf, steht in den Sternen.

"Das Tennis geht mir ab, ich bin froh, wenn ich mich wieder auspowern kann", sagt Dominic Thiem. Das zähe Warten für Österreichs Tennis-Star hat bald ein Ende. Ab Montag dürfen Profisportler in Österreich nach den Corona-Beschränkungen wieder auf ihre Trainingsplätze zurückkehren, wie Sportminister Werner Kogler am Mittwoch kundtat.

"Das sind unglaubliche News. Ich kann es kaum erwarten, bis es endlich wieder auf den Platz geht. Bis dahin werde ich mich fit halten wie bisher", sagte Thiem danach gegenüber "Sky Sport". Fitnesstraining im Garten, ebenso wie Wanderungen oder auch Inline-Skaten mit Familienhund Hugo standen da zuletzt auf dem Programm. Der diesjährige Australian-Open-Finalist und Weltranglisten-Dritte genoss die Zwangspause und damit verbundene Freizeit. "Abgesehen von den gesamten Schwierigkeiten ist es eine coole Zeit. Es ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass es nicht Schlag auf Schlag geht und der Stress ausgesetzt wird", sagte Thiem. Und: "Ich lebe ein bisschen in den Tag hinein, verbringe viel Zeit mit der Familie und lerne neue Seiten des Lebens kennen."

Trainingsstart mit Freund Novak

Nun beginnt jedoch bald wieder der Ernst. Mit Freund Dennis Novak ist die erste Übungseinheit mit dem gelben Filzball auf dem geliebten Untergrund Sand bereits ausgemacht, auch die Stallkollegen Jurij Rodionov und Sebastian Ofner sollen mitmachen. Dass manche Konkurrenten bereits früher trainieren konnten, will Thiem nicht als Nachteil sehen. "Es wird noch lange dauern, bis die Tour wieder losgeht. Sagen wir, es dauert drei, vier Monate. So lange zu trainieren, das hält keiner aus. Wir haben alle so viel Tennis gespielt in unseren Karrieren, dass ein Monat Vorbereitung vollkommen ausreichen wird, um in Form zu kommen."

Training sei das eine. Doch Turniere zu spielen das andere. Die ATP-Tour ist ebenso wie die WTA-Tour noch bis mindestens 13. Juli gestoppt. "Ich bin heilfroh, wenn die Tour überhaupt wieder losgeht. Auf welchem Belag das sein wird, ist mir komplett wurscht. Der Swing in Amerika ist sehr unrealistisch. Vielleicht wird die Sandplatzsaison dort hinverschoben", sagte der 26-Jährige. Die derzeitigen Reisebeschränkungen seien für ihn dabei die größte Baustelle einer Wiederaufnahme des Tour-Betriebs.

An der bereits bekundeten Absicht, die verschobenen Olympischen Spiele in Tokio 2021 nun eventuell zu bestreiten, hält Thiem weiter fest. "Wenn es der Kalender hergibt, gibt es eine Möglichkeit, dass ich Olympia in Tokio spiele. Vielleicht hat sich jetzt ein kleines Fenster aufgetan", sagte der Niederösterreicher, der eigentlich erst die Spiele 2024 in Paris, wo er bereits zweimal das Finale der French Open erreichte, ins Auge gefasst hatte.

Muhr stellte Amt ruhend

Barbara Muhr hat laut Verbandsmitteilung gestern ihr Amt als Präsidentin des Steirischen Tennisverbandes aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung ruhend gestellt. Muhr hatte im vergangenen Oktober "Future for Tennis" initiiert. Das damals in Wien präsentierte "Austrian Tennis Committee" mit Prominenz aus Wirtschaft und Sport gab das Ziel aus, dem Nachwuchs in Österreich finanziell zu helfen.

Muhr hatte sich zudem für Thiems Vater Wolfgang als ÖTV-Sportdirektor starkgemacht und sechs Personen für ein künftiges ÖTV-Präsidium vorgeschlagen. Die Generalversammlung mit Neuwahlen hätte am 22. März stattfinden sollen, wurde aber wegen der Coronavirus-Krise auf unbestimmte Zeit verschoben.

Wie lange die Tennis-Welt sicher noch still steht:

  • Lange Pause: Nach derzeitigem Stand finden bis mindestens 13. Juli keine Tennis-Turniere der beiden Profi-Touren ATP und WTA statt. Im März wurde bereits die aktuelle Weltrangliste eingefroren. ATP und WTA ziehen in Erwägung, die Saison über das ursprünglich im November vorgesehene Ende hinaus zu verlängern. Während vor allem kleinere Turniere aktuell ums Überleben kämpfen, hatte sich Wimbledon gegen einen Pandemie-Ausbruch versichert – und erhält rund 130 Millionen Euro.
  • Zittern um Kitzbühel: Die Organisatoren des von 25. Juli bis 1. August angesetzten Sandplatz-Klassikers in Kitzbühel treiben die Planungen derzeit noch programmgemäß voran. „Wir sind ready, wenn es geht. Wir wollen es natürlich veranstalten, die Spieler wollen spielen, aber es liegt nicht alleine in unserer Hand“, sagte Turnierdirektor Alexander Antonitsch. Eine Entscheidung wird laut Antonitsch „Mitte Juni“ erwartet.
  • Beginnt's in Linz? Bei einem Ausfall von Kitzbühel könnte das erste große Turnier in Oberösterreich stattfinden. Die 30. Auflage des Upper Austrian Ladies ist für Mitte Oktober in Linz terminisiert. „Durchführung, Verschiebung, Absage – wir müssen uns auf alles vorbereiten“, sagt Turnierdirektorin Sandra Reichel, die gemeinsam mit ihrem Vater Peter-Michael auch das ATP-Turnier in Hamburg Mitte Juli organisiert. Hier stehen die Chancen sehr schlecht. In Deutschland werden Großveranstaltungen bis zum 31. August nicht genehmigt.
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Dominik Feischl
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