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Hermans räumte am Großglockner ganz groß ab

Von Dominik Feischl und Fuscher Törl, 11. Juli 2019, 00:04 Uhr
Hermans räumte am Großglockner ganz groß ab
Eine Knieverletzung bremste Hermans heuer länger ein, gestern war er am Fuscher Törl wieder auf der Höhe. Bild: GEPA pictures

Österreich-Tour: Belgier holte Etappensieg und das Führungstrikot, Zoidl Sechster.

Wenig lauschige sieben Grad hatte es gestern auf 2428 Metern Höhe beim Fuscher Törl am Großglockner. Die vielen Zuschauer waren warm in Jacke und Haube gepackt, das Warten auf die Radprofis der Österreich-Rundfahrt dauerte an. Doch den Hauptdarstellern wurde auf der Königsetappe hinauf zum "Dach" des Rennens mit Bestimmtheit warm. Einem ganz besonders: Der Belgier Ben Hermans räumte als Erster im Ziel ganz groß ab. Der Mühlviertler Riccardo Zoidl kam mit 1:02 Minuten Rückstand als Sechster an.

Nicht nur, dass Hermans den Titel "Glocknerkönig" einheimste, mit dem Etappensieg schlüpfte der 33-jährige Belgier auch ins rote Führungstrikot. Eines, das er seit dem Vorjahr nur zu gut kennt. Auch da trug er es bis zum Zielort in Wels. Die Konkurrenz wird es ihm auch an den verbleibenden zwei Tagen nur schwer ausziehen können. Doch vorerst war beim Belgier, den im Frühjahr ein schwerer Crash mehrere Wochen aus der Bahn warf, einmal Zufriedenheit über das Erreichte angesagt. "Der Glockner ist ein schöner Berg, um zu gewinnen, diese Chance bekommt man nur einmal im Leben." Mit seiner Auffahrtszeit von 46:01,34 Minuten verpasste Hermans den Streckenrekord von Alexander Foliforow aus dem Vorjahr um nur neun Sekunden.

Der Profi von der Israel Cycling Academy ist der 65. Sieger-Eintrag in der "Glocknerkönig"-Geschichte. Vor allem in Österreich ist der Titel viel wert. Weiß auch Zoidl. "Der Glockner war eine der ersten richtigen Radausfahrten, die ich mit 15 Jahren unternahm. Ich mag diesen Berg. Natürlich wäre ich gerne einmal Glocknerkönig, ich war ja schon mehrmals richtig knapp dran."

Gestern wieder einmal, doch der CCC-Kapitän war dennoch zufrieden. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich bin mein Tempo hier heraufgefahren, gegen Hermans war nichts auszurichten", sagte Zoidl, der im Ziel dann auch Trost von seiner kleinen Tochter Anna bekam, die ins Fahrerzelt stürmte, um ihren Papa zu herzen.

Podium noch in Reichweite

Und noch ist nicht aller Tage Abend bei der 71. Rundfahrt. "Ein Podestplatz in der Gesamtwertung ist noch drinnen, für ganz vorne ist der Zug aber sicherlich abgefahren", sagt Zoidl, der die finale Bergankunft am Freitag auf dem Kitzbüheler Horn nicht unbedingt zu seinen Lieblingen zählt. Vorher muss heute (ab 12.45 Uhr, live auf nachrichten.at) aber noch die fünfte Etappe von Bruck an der Glocknerstraße über den Gerlospass und die Bergwertung bei Niederau nach Kitzbühel ohne Probleme erledigt werden. Der Glockner-Zweite, der Australier Ben O’Connor (Dimension Data), liegt nur acht Sekunden hinter Hermans, Movistar-Mann Winner Anacona deren 13.

Der Kolumbianer war es auch, der das Ausscheidungsrennen von Radstadt über 103,5 Kilometer zum Fuscher Törl im Finale richtig schnell machte. Nach der Mautstelle Ferleiten setzte er die entscheidende Attacke, der nur mehr die Besten folgen konnten. Hermans und O’Connor schüttelten dann zwei Kilometer vor dem Ziel die verbliebenen Konkurrenten ab.

Zufrieden durfte auch der gestrige Zwölfte Jonas Rapp (D) vom Steyrer Hrinkow-Team mit 2:40 Minuten Rückstand sein. "Wir sind ein kleines Continental-Team, zeigen aber bei dieser Rundfahrt wirklich toll auf", freut sich Sportchef Josef Benetseder aus Weibern.

Training mit Österreichs Assen

Möglicher Beschleuniger: Rapp absolvierte vor der Rundfahrt ein Höhentrainingslager mit dem World-Tour-Team Bora-hansgrohe um Österreichs Meister Patrick Konrad und Lukas Pöstlberger.

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Autor
Dominik Feischl
Dominik Feischl
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Fuscher Törl

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