Rekord-Torjäger Lehner denkt an das Karriereende

Von Reinhold Pühringer   14.Februar 2018

Wenn der HC Linz AG am Freitag (19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Bruck in die Frühjahrssaison der Handball-Liga Austria startet, könnte dies den finalen Abschnitt einer der Ikonen im Team der Hausherren einläuten: Stefan Lehner. Der Linkshänder, den die Fans ehrfürchtig "Bomba" rufen, erzielte seit seinem Profi-Debüt mit 17 Jahren 1483 Liga-Tore für die Linzer, denen er während seiner gesamten Karriere über treu blieb.

"Ich habe mir schon einige Gedanken übers Aufhören gemacht, weil du ja den richtigen Zeitpunkt erwischen willst", sagt der 32-Jährige, schickt aber sofort hinterher, dass er sich noch nicht entschieden hat. Ob der Kapitän nach seinem Vertragsende im Mai verlängert, hänge beim Halb-Profi von Familie, Job und zu einem wesentlichen Teil von seinem Körper ab. "Die Regenerationszeiten werden immer länger", sagt der Rückraumspieler mit einem gequälten Lächeln. So gesehen kam es ihm sogar gelegen, dass Sommer-Neuzugang Srdjan Predragovic, der überlegen die ligaweite Torschützenliste anführt, auf seiner Position derartig eingeschlagen hat. "Darüber bin ich tatsächlich froh", sagt Lehner, der sich die endgültige Entscheidung nicht leicht machen wird. Die sportliche Leitung des HC Linz ist darüber im Bilde und geht bei den Planungen für die nächste Saison deshalb Szenarien mit und ohne Lehner durch. "Bis Mitte März soll ein klärendes Gespräch stattfinden, um vor einem Viertelfinale Klarheit zu haben", sagt Vereinspräsident Christian Kropf.

Auch Kainmüller überlegt

Noch älter als Lehner ist Klemens Kainmüller, der Anfang März sein 38. Lebensjahr vollendet. Der Spielgestalter hat sich ebenfalls noch nicht entschieden, ob er nächste Saison noch spielen wird. Kropf zeigt sich bei ihm allerdings optimistisch: "Wegen seines Geburtsjahrs ist klar, dass er nicht mehr ewig spielen wird. Wenn man ihn dann allerdings in der Halle erlebt, sieht man, dass er noch sehr viel Feuer hat."

Qualifikationsrunde

 

Als Siebte des Grunddurchgangs müssen die Linzer in die Qualifikationsrunde, also die untere Hälfte der zehn Teams umfassenden Grunddurchgangstabelle. In diese nimmt Linz acht Bonuspunkte mit. Nach acht weiteren Runden komplettieren die ersten drei der Qualirunde das Viertelfinal-Feld.