Die Schlüsselfigur für den WM-Plan
WIEN. Ein Sieg heute über Weißrussland, und Österreich fährt zur Handball-WM.
Österreichs Handballer haben nach dem 28:28 im Hinspiel des Qualifikations-Play-offs in Weißrussland gute Karten, das Ticket für die WM-Endrunde Anfang 2019 in Deutschland und Dänemark zu lösen. Der dafür notwendige Sieg – auch ein Unentschieden niedriger als 28:28 würde reichen – heute (20.15 Uhr live in ORF Sport plus) in der Wiener Erste Bank Arena scheint nicht nur wegen des Heimvorteils machbar, sondern vor allem wegen der im ersten Duell gezeigten Leistung.
"Nicht viele Mannschaften kommen nach Minsk und können das Spiel über weite Strecken kontrollieren", war ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson durchaus zufrieden, wenngleich seine Auswahl in der Schlussphase einen Vier-Tore-Vorsprung verspielte. Mitverantwortlich dafür war die Manndeckung gegen Österreichs Nikola Bilyk. Die Hausherren hatten den mit sieben Treffern erfolgreichsten ÖHB-Werfer davor nicht in den Griff bekommen. Zwar zeigte das Herausdecken Bilyks die von Weißrusslands Coach Juri Schewzow erhoffte Wirkung, andererseits zeugte diese taktische Umstellung wiederum vom dominanten Auftreten der Österreicher, was Johannesson, der Schewzow sehr schätzt, in gewisser Hinsicht freute. "Juri weicht sonst nämlich nie von seiner 6:0-Deckung ab."
Für Manndeckung gewappnet
Wahrscheinlich, dass die Weißrussen heute wieder einen Spezialbewacher für Österreichs Schlüsselfigur Bilyk abstellen. Zumindest phasenweise. "Für diesen Fall haben wir einige Ideen", verriet Johannesson, den in Minsk eine recht variable Angriffsleistung freute. Insbesondere der Auftritt von Boris Zivkovic im rechten Rückraum sowie das Kreisspiel werden auch heute wieder Optionen sein.