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"Gold-Sissy": Zum Jubiläum grüßt das Murmeltier

Von Christoph Zöpfl, 25. Juli 2020, 00:04 Uhr
"Gold-Sissy": Zum Jubiläum grüßt das Murmeltier
1. August 1980: Max-Theurer und Mon Cherie erleben einen goldenen Moment. Bild: OON

LINZ/ACHLEITEN. Vor 40 Jahren wurde Sissy Max-Theurer in Moskau Olympiasiegerin. Über den Wert der Goldmedaille wird immer noch diskutiert.

Es ist wieder so weit. Journalisten rufen an, TV-Teams kommen vorbei, sogar russische Medien bitten um Wortspenden – und die Fragen sind wieder einmal die gleichen. Bei Sissy Max-Theurer grüßt nicht täglich das Murmeltier, aber immer dann, wenn der sportliche Höhepunkt ihrer Karriere als Dressurreiterin einen runden "Geburtstag" feiert. Aktuell ist Max-Theurer eine sehr gefragte Frau, weil sich ihr Ritt zur Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Moskau zum 40. Mal jährt.

Moskau 1980 – dieses Ereignis ist im Sport-Geschichtsbuch unter "Boykottspiele" vermerkt. Ein Jahr nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan sagten 65 Nationen (neben den USA auch die Reitsportnation Deutschland) ihre Teilnahme ab. Sissy Theurers Familie und ihr Trainer Hans Max, den sie später heiraten sollte, entschieden sich gegen den Widerstand des österreichischen Verbandes für ein Antreten. Die damals 23-Jährige war 1979 Europameisterin geworden und hatte mit Mon Cherie ein vielversprechendes Pferd im Stall. Den Rappschimmel hatte sie 1973 geschenkt bekommen, er galt als fast "unreitbar", trotzdem sollte Mon Cherie zum Weltklasse-Dressurpferd reifen. Kein Wunder, dass Ross, Reiterin und Trainer die Olympiachance nicht auf dem Altar der Weltpolitik opfern wollten. Als dann auch noch Jung-Airliner Niki Lauda mit seiner Fokker eine Luftbrücke nach Moskau schlug und so das Transportproblem löste, war der Weg für Mon Cherie und "Gold-Sissy" zur olympischen Sternstunde frei.

"Gold-Sissy": Zum Jubiläum grüßt das Murmeltier
Bild: OÖN:Oberösterreichische Nachrichten

Über das spezifische Gewicht des russischen Goldstückes diskutiert man immer noch. Bei jedem Jubiläum wird Max-Theurer gefragt, ob sie auch ohne Boykott zu Gold geritten wäre. Ihre Antwort ist immer wieder die gleiche. "Ich weiß es nicht, ob es für Gold gereicht hätte, aber bei der Europameisterschaft habe ich ein Jahr vorher die stärkste Konkurrenz geschlagen." Ob sie sich ärgert, sich abermals für eine Goldmedaille fast rechtfertigen zu müssen? "Ich nehme das inzwischen locker. Nach so langer Zeit relativiert sich viel", sagt Max-Theurer.

Heute in einer Woche wird sie in ihrem Schloss Kammer am Attersee das Jubiläum feiern. Und wenn sie dort die Goldmedaille von Moskau herzeigt, wird niemand dumme Fragen stellen.

 

Oberösterreichs Teilnehmer bei den Spielen in Moskau

Sissy Max-Theurer gewann 1980 in Moskau nach 20 Jahren wieder eine Goldmedaille bei Sommerspielen für Österreich. Die Segler Wolfgang Mayrhofer (K) und Hubert Raudaschl (S) mit Vorschoter Karl Ferstl (Ktn) holten Silber, der Salzburger Schütze Gerhard Petritsch gewann Bronze.

Neben Max-Theurer waren folgende oberösterreichische Sportler in Moskau olympisch bewegt:

Georg Werthner (Zehnkampf, 4.), Peter Mitterer (Bogenschießen, 21.), Robert Köstenberger (13.), Pepi Reiter (beide Judo, 19.), Werner Bachmayer / Wolfgang Hartl (Kajak-Zweier, Halbfinale), Hans Peter Mayr, Eduard Reisinger, Dietmar Schläglmann (mit dem Wiener Herbert Havlik im Kajak-Vierer, Halbfinale), Helmut Wieser (Fünfkampf, 38.), Johann Traxler (Rad, 36.), Wilfried Auerbach / Thomas Linemayr (Rudern, 9.), Bruno Flecker / Rainer Holzhaider / Michael und Siegfried Sageder (Rudern, 10.)

 

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Autor
Christoph Zöpfl
Leiter Sportredaktion
Christoph Zöpfl

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