Europäischer Verband verwehrt Mühlviertler das EM-Ticket
SANKT GEORGEN AN DER GUSEN. Dreispringer Philipp Kronsteiner wurde vom Österreichischen Leichtathletik-Verband für die Hallen-EM nominiert - muss nun aber doch daheim bleiben.
Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) machte daraufhin von seiner Möglichkeit Gebrauch, einen Athleten ohne erbrachter Norm zu entsenden. In solchen Fällen entscheidet dann European Athletics über dessen Zulassung.
Im Fall Kronsteiners kam nun ein „Nein“, was Verwunderung bei den ÖLV-Verantwortlichen auslöst.
Vor zwei Jahren kam auf diesem Weg Dreispringer Julian Kellerer mit seiner damaligen Saisonbestleistung von 16,30m (Limit: 16,40m) ins Hallen-EM-Feld. Kronsteiner liegt derzeit auf Rang 21 der Europarangliste und ist 36. der Welt.
Eine Rückfrage des ÖLV bei European Athletics hat ergeben, dass im Dreisprung der Männer nur eine Qualifikationsgruppe mit 16 Teilnehmern geplant war und nun 20 Athleten gemeldet wurden, welche die internationale Qualifikationsnorm (16,50m) in der Freiluftsaison 2018 bzw. Hallensaison 2018 und 2019 überboten hatten.
ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler versteht die Beschränkung der Teilnehmerfelder in den technischen Bewerben nicht: „In den Sprints und Läufen werden deutlich mehr Athleten zugelassen, obwohl Europa hier in der Welt-Leichtathletik einen schweren Stand hat. Die Domäne der Europäer im weltweiten Vergleich sind die Sprung- und Wurfbewerbe sowie der Mehrkampf, daher ist diese restriktive Haltung bei den Startplätzen in gerade diesen Bewerben völlig falsch."
Österreich entsendet damit ein achtköpfiges EM-Aufgebot.