Ein Innviertler darf Klassikerluft schnuppern
MAILAND. Rad: Sebastian Schönberger will sich heute bei Mailand–San Remo in die Auslage fahren.
Im Vorjahr kurbelte er noch beim Rad-Bundesliga-Auftakt in Leonding (Sonntag, ab 11.30 Uhr). Heuer ist Sebastian Schönberger zu Höherem berufen. Der Innviertler in Diensten des italienischen Neri-Sottoli-Rennstalls bestreitet heute den Klassiker Mailand–San Remo, der neben Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix, Lüttich–Bastogne–Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt zu den fünf großen Monumenten des Radsports zählt.
"Eine riesige Ehre, hier einmal dabei zu sein", sagt Schönberger, der aber vor den 291 Kilometern wenig Ehrfurcht zeigen will. "Solche langen Sachen sollten mir eigentlich liegen. Ich will offensiv fahren, vielleicht schaffe ich es in eine Fluchtgruppe." Dass er das draufhat, bewies er zuletzt bei der Tirreno-Adriatico-Rundfahrt, wo er gleich auf zwei Etappen unter den Ausreißern war.
Schönberger will sich weiterhin in die Auslage stellen, um es wie seine Freunde und Trainingspartner Felix Großschartner und Michael Gogl in die World Tour zu schaffen. Der 24-Jährige wechselte Mitte des Vorjahres von Hrinkow Steyr zum italienischen Zweitligisten und fühlte sich dort auf Anhieb wohl. "Wir haben zwar keine Wildcard für den Giro d’Italia bekommen, aber das Rennprogramm ist dennoch hochklassig", sagt Schönberger.
Die Favoriten bei "La Primavera" sind heute aber andere. Der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) etwa, aber auch Ex-Weltmeister Peter Sagan.
Offenes Rennen in Leonding
In Leonding beginnt am Sonntag die Suche des Nachfolgers von Bundesliga-Gewinner Riccardo Zoidl. Nach dessen Abgang aus Wels wird heuer ein offenes Rennen erwartet. Davor wird heute mit Harald Mayer ein neuer Verbandspräsident gewählt.