Dominic Thiem: "Man muss sich um mich keine Sorgen machen"
ATP-Finals: Dominic Thiem, der leicht kränkelt, verlor gegen den Italiener Matteo Berrettini 6:7, 3:6.
LONDON. Dominic Thiem – gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe – hat bei den ATP-Finals 2019 in London seine erste Niederlage hinnehmen müssen. Durch das 6:7 (3), 3:6 gegen Matteo Berrettini (Ita) sind Österreichs Tennis-Star zwar 200 Weltranglistenpunkte und 215.000 US-Dollar durch die Finger geglitten, der Semifinaleinzug als Gruppensieger war aber schon zuvor beschlossene Sache gewesen.
"Ich habe schon versucht zu gewinnen. Aber ich musste aufpassen und den Blick schon auf Samstag (Semifinale, Anm.) richten. Ein bisschen Spannung ist nach dem Sieg über Djokovic auch abgefallen", erläuterte Thiem, der mit Haube und Daunenjacke bei der Pressekonferenz erschienen war. Er wirkt ein bisschen blass um die Nase, das Krächzen in der Stimme hat sich nicht verabschiedet.
Trotzdem bleibt der "Dominator" die Zuversicht in Person: "Ich hoffe, dass ich hier in der O2-Arena noch zwei Matches habe." Also auch das Endspiel am Sonntag.
Bis dahin ist es ein steiniger Weg, die Fitness-Frage stellt sich zwangsläufig. "Man muss sich keine Sorgen um mich machen. Ich habe mich besser gefühlt als noch vor zwei Tagen (Djokovic-Match, Anm.). Ich bin nicht bei 100 Prozent, aber es hat mich nicht beeinträchtigt", betonte Thiem, der am Dienstag das Hotel gewechselt hatte. Der 26-Jährige übersiedelte vom "Marriott" an der Themse ins "Intercontinental" – drei Gehminuten von der Halle entfernt. "Da zieht es weniger, die Anreise ist kürzer." Windige Bootsfahrten gehören der Vergangenheit an.
Gestern glänzte übrigens Thiems Coach Nicolás Massú durch Abwesenheit. Der 40-Jährige weilt in Madrid, wo beim Meeting der Daviscup-Kapitäne (Massú ist jener der Chilenen) Anwesenheitspflicht herrscht. Rechtzeitig zum Semifinale sollte er aber wieder in London eintreffen.
Vier Semifinal-Optionen
Wer Thiems K.-o.-Gegner sein wird, steht noch in den Sternen. Vor dem heutigen letzten Spieltag in der Gruppe "Andre Agassi" kommen sämtliche vier Teilnehmer in Frage: Stefanos Tsitsipas, der fix in die Runde der letzten vier eingezogen ist, Alexander Zverev, Rafael Nadal und Daniil Medwedew. Eine gewisse Tendenz geht in Richtung Zverev.
Gewinnt der Deutsche am Abend (21 Uhr) gegen den noch sieglosen Russen Medwedew, wird er Zweiter. Der Weltranglistenerste Nadal muss also zuvor (15 Uhr) Tsitsipas schlagen und anschließend Medwedew die Daumen drücken. Geht diese Rechnung nicht auf, wäre der Traum des Mallorquiners vom ersten "Weltmeistertitel" geplatzt. (alex)
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