Diskuswurf droht 2020 Streichung aus Diamond League
MONACO. Laut ÖLV halten sich Gerüchte, dass unter anderem die Disziplin des WM- und EM-Dritten Lukas Weißhaidinger gestrichen werden soll.
Der Internationale Verband World Athletics kündigte kürzlich für die nächste Saison zwar 14 Meetings der Topserie an, die Disziplinen-Auswahl ist aber weiterhin offen.
Wie der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) auf seiner Internetseite berichtet, werde es vor allem bei den Sprüngen und bei den Würfen zu Einschränkungen kommen, weil nur noch ein 90 Minuten-Zeitfenster pro Meeting bespielt werden soll. Welche Disziplinen betroffen sind, solle Anfang November bekanntgegeben werden.
Im Falle der Diskuswerfer, die bisher stets bei einigen Diamond-Meetings aufgetreten waren, gebe es bereits ein gemeinsames Protestschreiben der weltbesten Trainer und Athleten um den WM-Dritten Weißhaidinger an World Athletics. In diesem werde auf ein Umdenken gedrängt, auch mittels Alternativvorschlägen. "Warum man bei der Fülle an Wettkämpfen nicht einige Male auch Diskuswurf der Männer im 90 Minuten-Premiumfenster anbieten kann, bleibt uns ein Rätsel", wurde ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis auf der ÖLV-Internetseite zitiert.
Die Alternative, dass es für die "verschmähten" Disziplinen mit der World Athletics Continental Tour eine zweite weltweite Meetingserie mit globaler TV-Übertragung geben wird, ist für Baudis wenig erstrebenswert. Das habe sich schon an der bereits länger existierenden "IAAF Hammer Throw Challenge" mit weniger TV-Zeiten, geringerem Preisgeld und damit verbunden auch keine bzw. schlechtere Ausrüstungsverträge für die Athleten gezeigt. Verwundert zeigte sich Baudis auch über die derzeitige Tatenlosigkeit des Europäischen Verbandes, dessen Athleten in den technischen Bewerben besonders stark sind.