Die personifizierte Hoffnung
GWANGJU. Schwimmen: Felix Auböck ist der rot-weiß-rote Hecht im WM-Becken.
Von Medaillen will Walter Bär, Sportdirektor im heimischen Schwimm-Verband (OSV), vor den am Sonntag in Gwangju (Kor) beginnenden WM-Beckenbewerben nicht sprechen. Zu unrealistisch sei das erste Podest auf der 50-Meter-Bahn seit Mirna Jukic (3.) 2009. Finalteilnahmen sind deshalb das ausgegebene Ziel, was für das siebenköpfige OSV-Aufgebot ohnehin schwierig wird. "Die besten Finalchancen hat Felix", sagt Bär und meint damit Felix Auböck.
Der 22-Jährige gilt als die personifizierte Hoffnung, wenn es darum geht, die "chlorreichen" Zeiten eines Markus Rogan und der Jukic-Geschwister neu aufleben zu lassen. Zumal es sogar Parallelen zwischen Rogan und Auböck gibt: Letzterer studiert und trainiert wie der zweifache Olympia-Zweite in den USA, genauer gesagt in Michigan. Ende März zeigte Auböck mit dem Titel in der College-Rennserie NCAA auf. "Das war der Turnaround in dieser Saison", sagt Auböck. Diesen Schwung möchte er mit in die WM-Rennen nehmen, die für den Kraul-Spezialisten am Sonntag mit den 400 Metern beginnen. Am Dienstag folgt mit dem 800er seine zweite Distanz. Vorrangig gehe es für ihn um das Erbringen der Olympia-Limits. Das Ringen um Spitzenplätze schwimmt im Hinterkopf freilich mit. Bei der WM vor zwei Jahren schlug er als Fünfter und Sechster an. Es fehlte also damals schon nicht viel zur absoluten Spitze.