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Die letzte Hürde vor dem Gipfeltreffen

Von Alexander Zambarloukos   17.April 2021

Es braucht Glück, Geschick, Nerven aus Drahtseilen und die Fähigkeit, sein Potenzial punktgenau abzurufen. Wenn diese Faktoren zusammenspielen, wäre es kein Wunder, käme es in der Basketball-Superliga der Herren zu einem rein oberösterreichischen Finale. Die Swans Gmunden und die Raiffeisen Flyers Wels trennt nur noch eine Hürde von jenem Lokalderby, in dem zuletzt 2009 eine Titelentscheidung fiel. Damals setzte sich der WBC Kraftwerk Wels (der Vorgängerverein der 2017 gegründeten Flyers) gegen Gmunden mit 3:1 durch.

Doch noch ist es nicht so weit. Es steckt schon viel Brisanz im Semifinale, das heute eingeläutet wird. Wer drei von maximal fünf Duellen gewinnt, steigt auf. Die Welser haben ihr Saisonziel erreicht, der Erfolgshunger ist vor der Begegnung mit Titelverteidiger Kapfenberg freilich nicht gestillt. „In den Play-offs geht es um Trophäen, jeder will sie“, weiß Flyers-Kapitän Davor Lamesic vor Spiel eins in der Steiermark (heute, 17.30 Uhr).

Während Kapfenberg im Rhythmus, aber nach dem Krimi gegen den BC Vienna (3:2 Siege) vielleicht nicht ganz so frisch ist, gehen die Welser ausgeruht in die Partie.

Seit dem Aufstieg gegen Klosterneuburg sind sechs Tage ins Land gezogen, die Motivation ist riesig. Auch bei Headcoach Sebastian Waser: „Kapfenberg ist ein Topteam. Aber wir haben auch viel Potenzial und werden akribisch vorbereitet sein. Wir müssen alles geben, um eine Chance zu haben.“ Gegen jene Bulls, die sich 2001, 2002, 2003, 2004, 2017, 2018 und 2019 zum Meister gekrönt haben und wieder einmal zum Siegen „verdammt“ sind. Von den bisherigen vier Saisonbegegnungen mit den Flyers gingen zwei in die Verlängerung, dreimal gewann Kapfenberg, einmal – am 10. Februar – Wels. Das war auswärts.

Die Erinnerung daran ist als mentale Stütze wertvoll. Denn auch in dieser Semifinalserie werden die Flyers mindestens einmal in der Fremde triumphieren müssen, wollen sie die Endspiele erreichen. Ein finales Derby wäre den Gmundnern durchaus recht, denn dann hätte sich mit „Angstgegner“ Kapfenberg der Stolperstein vergangener Jahre aus dem Titelrennen verabschiedet.

Enis Murati gegen Quincy Diggs

Aber auch mit dem heutigen Semifinalgegner (20.15 Uhr, Sky) haben die Swans nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht. Es gibt einige Rechnungen mit den Oberwart Gunners zu begleichen. Die 74:84-Niederlage im Cup-Endspiel am 7. März tut noch heute weh. Damals brachte Quincy Diggs die Swans praktisch im Alleingang zu Fall, um vier Tage später in der Platzierungsrunde in Gmunden aus der Rolle zu fallen. Der US-Legionär knockte Swans-Kapitän Enis Murati brutal aus, sodass Letzterer wegen eines Augenlidrisses operiert werden musste. Auf eine Entschuldigung hat Murati vergeblich gewartet. „Sonst gibt es dazu nichts zu sagen“, betonte der 32-Jährige, der den Fokus auf das Sportliche und nicht auf Verstrickungen in Privatduelle richten möchte.

Denn er weiß eines: die Gmundner, bei denen Benedikt Güttl nach leichter Gehirnerschütterung zurückkehrt, funktionieren dann, wenn sie Team-Basketball zelebrieren. Das Kollektiv ist ihre Stärke, der Heimvorteil (auch ohne Fan-Unterstützung) der Schlüssel zum Erfolg. Die Swans haben ihre jüngsten vier Partien gegen die Burgenländer in der Volksbank-Arena ziemlich souverän gewonnen. „Ich habe volles Vertrauen in meine Mannschaft. Ich weiß, dass die Burschen super spielen können“, sagte Gmunden-Trainer Anton Mirolybov. Nachsatz: „Ich hoffe, wir werden Basketball spielen und nicht Thaiboxen.“

Play-Off-Semifinale

Gmunden (1) – Oberwart (4)

Termine: heute, 20.15 Uhr (Sky); Donnerstag, 19 Uhr; Sonntag, 25. April, 17.30 Uhr. Falls notwendig: 29. April, 2. Mai
Der Weg ins Semifinale: Gmunden: 3:1 gegen Graz. Oberwart: 3:1 gegen St. Pölten

Saisonduelle: Gmunden – Oberwart 3:2 (87:73/h, 65:87/a, 96:95 n. V./a, 74:84/Cupfinale, 96:82/h)

Kapfenberg (2) – Wels (6)

Termine: heute, 17.30 Uhr (skysportaustria.at/live); Donnerstag, 19 Uhr (Sky); Sonntag, 25. April, 17.30 Uhr. Falls notwendig: 29. April, 2. Mai

Der Weg ins Semifinale: Kapfenberg: 3:2 gegen BC Vienna.
Raiffeisen Flyers Wels: 3:1 gegen Klosterneuburg
Saisonduelle: Kapfenberg – Wels 3:1 (88:84 n. V./h, 79:56/a, 76:82 n. V./h,77:70/a)
Best of 5: drei Siege bis zum Finaleinzug

 

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