Handball: Liga-Heimpremiere für Meister HC Linz am Sonntag
Die Urlaubszeit neigt sich dem Ende zu, die Schulen öffnen ihre Pforten, das Wetter verspricht einen Umschwung bzw. Temperatursturz, dafür nimmt die Handball-Meisterliga Fahrt auf – mit einem großen Gejagten, der sich gerade zwei Trophäen in die Vitrine gestellt hat.
Die Rede ist vom amtierenden Titelträger und Supercup-Champion HC Linz AG, der trotz des schmerzhaften Ausfalls von Regisseur Lucijan Fizuleto auf reges Zuschauerinteresse beim dritten Saisonakt am Sonntag (18 Uhr) in der SMS Kleinmünchen gegen die Fivers hofft.
Mehr Publikum als beim Supercup (gegen Westwien) vor zwei Wochen sollte es schon werden, das hat sich die Mannschaft redlich verdient. Mit den Margaretnern stellen sich diesmal "alte Bekannte" als Gäste ein. Seit Ende März trafen beide Teams nicht weniger als vier Mal aufeinander – drei Mal in der Meisterschaft, darunter im Semifinale mit dem jeweils besseren Ende für die Oberösterreicher, und zuletzt in einem Vorbereitungsmatch, das die Wiener für sich entschieden haben. Nicht nur das ist ein Grund für Linz-Coach Milan Vunjak, auf die Euphoriebremse zu treten: "Nach dem Meistertitel erwartet man von uns, dass wir alle schlagen. Aber die Liga ist extrem ausgeglichen, es gibt definitiv keinen Selbstläufer. Außerdem befinden wir uns in einem Umbruch, wir werden Zeit brauchen."
Ähnlich sieht das Manager Uwe Schneider: "Gemessen an Papierform und budgetären Rahmenbedingungen sind wir sicher nicht die Nummer 1 in Österreich. Trotzdem bin ich zuversichtlich, eine Mannschaft zu haben, die wieder für Furore sorgen kann." Das Herz ist riesig, der teaminterne Zusammenhalt das große Plus. Detto die Leidenschaft, die auch Vereinspräsident Bernhard Ditachmair verkörpert: "Bei uns ist über die Jahre etwas entstanden, auf dem sich aufbauen lässt", sagt er.
Sie spielen sich in die Auslage
Mit dem Erfolg öffnen sich auch Türen – zum Beispiel für den 19-jährigen Rückraumspieler Nicolas Paulnsteiner, der im Sommer den Sprung nach Deutschland geschafft hat. Nach wie vor in Linz, aber eine absolut heiße Aktie ist Torhüter Florian Kaiper, der sich anschickt, zu einem Fixstern im österreichischen Nationalteam zu werden. "Mein Ziel ist, bei der WM (im Jänner in Kroatien, Anm.) dabei zu sein", betonte der 29-Jährige. Wenn der Wiener in dieser Tonart weitermacht – im Supercup war er Man of the Match –, wird ÖHB-Coach Ales Pajovic bestimmt nicht an ihm vorbeikommen.
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