Die Drilling-Festspiele sind eröffnet
ROM. Synchronschwimmerin Vasiliki Alexandri holte mit EM-Bronze ihre erste große Medaille – ihre Schwestern liegen auf Silberkurs. Bucher verpasste das Podest um Wimpernschlag.
Mit Angina samt 39,5 Grad Fieber war Vasiliki Alexandri vergangenes Wochenende im Bett gelegen – gestern jubelte die Synchronschwimmerin in Rom mit EM-Bronze in der technischen Solo-Kür (90,0156 Punkte) über ihre erste große Medaille. So richtig wahrhaben konnte es die 24-Jährige nicht. "Ich habe am Wochenende schon geglaubt, es ist aus. Ich habe drei Tage Training verloren, dann aber versucht, ins Wasser zu gehen, damit ich das Wassergefühl habe", schilderte Alexandri, die zum EM-Auftakt noch mit erhöhter Temperatur gestartet war.
Für Alexandri war die Genugtuung groß, war sie nach zwei fünften Plätzen vor zwei Monaten bei der WM in Budapest noch bitter enttäuscht gewesen. Ihre Drillingsschwestern Anna-Maria und Eirini hatten ihr mit zweimal Duett-Bronze in der ungarischen Hauptstadt vor Augen geführt, dass der Sprung auf das Podest realistisch ist. Dass gestern auch die dritte Alexandri ihren Medaillenbann brach, freute die Schwestern entsprechend: "Unglaublich! Seit Mallorca (Trainingslager; Anm.) haben wir gesagt, dass sie das schaffen kann." Bronze könnte erst der Auftakt zu Festspielen der Drillinge sein, liegen doch Anna-Maria und Eirini nach dem gestrigen Vorkampf in der freien Duett-Kür voll auf Silberkurs.
Im Hundertstel-Pech
Österreichs Beckenschwimmern fehlten gestern nur Hundertstel auf Medaillen. Deren fünf waren es bei Simon Bucher, der über 50 Meter Delfin in der österreichischen Rekordzeit von 23,12 Sekunden als Fünfter anschlug. Auf seiner Nebenstrecke ließ der 100-Meter-Spezialist aus Linz sogar Weltrekordinhaber Andriy Govorov (Ukr/6.) hinter sich.
Noch knapper war es bei Valentin Bayer. Der Überraschungsmann bewältigte die 100 Meter Brust in 59,54 Sekunden als Vierter, womit er das Podest um vier Hundertstel verpasste. Auf der Nebenbahn wurde ASV-Linz-Athlet Bernhard Reitshammer Achter (1:00,12 Minuten). Davor hatte es mit Markus Rogan (1.) und Sebastian Stoss (7.) 2008 über 200 Meter Rücken erst ein OSV-Duo in einem Langbahn-Finale gegeben.
Die Burgenländerin Lena Grabowski war bei ihrem achten Platz über 200 Meter Rücken (2:11,23) bis zur Rennhälfte im Kampf um die Top-drei-Plätze.