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Der Glaube kann Berge versetzen

Von Reinhold Pühringer, 26. August 2020, 00:04 Uhr
Judo
Bild: gepa

Österreichs Judosport ließ sich vom Coronavirus nicht aufs Kreuz legen. Morgen gibt er ein starkes Lebenszeichen mit dem Kampf gegen Deutschland.

WIEN. Jeweils sechs Damen und Herren aus Österreich und Deutschland stehen einander morgen (20.15 Uhr live in ORF Sport Plus) im erstmals mit Judomatten ausgelegten ORF-Studio 3 in Wien gegenüber. Was auf dem Papier ein freundschaftlicher Ländervergleich ist, hat im von den Corona-Restriktionen hart getroffenen Judosport Signalwirkung. "Es ist ein Lebenszeichen", sagt Martin Poiger, Präsident des heimischen Judo-Verbands. Untermauert werden seine Worte von der Webseite der Europäischen Judo-Union, die die Partie gar zum "Prime Event" adelt. Kein Wunder, ist es praktisch das erste internationale Aufeinandertreffen von Spitzenkämpfern seit knapp einem halben Jahr. "So eine lange Pause ist selbst für mich Neuland", sagt Sabrina Filzmoser. Mit Daniel Leutgeb wird morgen noch ein zweiter Athlet vom LZ Multikraft Wels auf die Matte gehen.

Drei positive Fälle

In intern organisierten Quarantäne-Camps versuchte Österreichs Nationalteam, die Zeit seit dem Lockdown möglichst gut zu nutzen. Fiebermessen, Covid-Tests sowie das Führen von Gesundheitstagebüchern wurden Alltag. Vergangene Woche dann die Hiobsbotschaft: Drei Nationalteamkämpfer wurden positiv auf das Virus getestet. Glücklicherweise ist der Krankheitsverlauf bei ihnen weitgehend mild, nichtsdestoweniger war das für den Länderkampf Gift. "Mein erster Gedanke war, dass die Partie geplatzt ist", verrät Poiger. Da in Folge die Ergebnisse der übrigen Athleten negativ blieben, konnte die Partie gerettet werden.

Trüber Herbst

Die Fragilität des "Kartenhauses" Länderkampf verdeutlicht, was dem Judo-Zirkus in naher Zukunft blühen könnte. Ungeachtet dessen möchte der Weltverband mit seiner World Tour Mitte September in Zagreb durchstarten – ein unrealistisches Unterfangen aus heutiger Sicht. Die dahinterstehende Intention versteht Poiger nur zu gut: "Wir dürfen uns jetzt nicht einfach geschlagen geben, wir müssen etwas tun." Der Burgenländer leitet das in Wien ansässige Büro des europäischen Verbands und arbeitet dort an einer Durchführung der für November geplanten EM in Prag mit. "Die ist das Allerletzte, das wir absagen." Dort geht es auch um Punkte für die Olympia-Qualifikation. Laut Stand vor Corona hätten Filzmoser (bis 57 Kilogramm), Magdalena Krssakova (-63), Michaela Polleres (-70), Bernadette Graf (-78) sowie Stephan Hegyi (+100) einen fiktiven Quotenplatz inne.

Oberösterreichs Alleingang

National wolle man zumindest die Staatsmeisterschaften in Oberwart sowie die U16-Meisterschaften in Eferding retten. Auch wenn derzeit Oberösterreichs Judoka einen Wettbewerbsnachteil haben: Es ist nämlich das einzige Bundesland, in dem reguläres Judo-Training in Turnhallen nicht erlaubt ist. Angesichts der Infektionstrends in anderen Bundesländern fühlen sich einige Klubs nun im Stich gelassen. "Vergesst uns nicht!", mahnt David Pühringer, Sektionsleiter von Bundesliga-Aufsteiger Kirchham. Spätestens bei ausbleibenden Kinderkursen gehe es für viele Vereine um die Existenz. Die unterschiedlichen Voraussetzungen bezeichnet Poiger als "sehr bedauerlich". Er hofft, dass die Einführung der Corona-Ampel eine Angleichung bringt. Auch wenn diesbezüglich noch Fragen offen sind, ist bei Poiger der Glaube an Besserung jedenfalls da: "Wir sind Kämpfer."

Sabrina Filzmoser
Sabrina Filzmoser kann es kaum erwarten. Bild: GEPA pictures/ Harald Steiner
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Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer
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