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Der "Dominator" ist dem Druck gewachsen

Von Alexander Zambarloukos, 24. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Der "Dominator" ist dem Druck gewachsen
Volles Haus, wenn Thiem spielt Bild: APA/HANS PUNZ

WIEN. Mit den Fans im Rücken will Thiem die schwarze Serie gegen Verdasco beenden.

"Ma, jetzt hamma zum ersten Mal den Dominic live gesehen. Es war so cool!" Nicht nur zwei weibliche Teenager kamen ins Schwärmen, als sie nach dem 6:4, 7:6-Sieg von Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem über Jo-Wilfried Tsonga zum Auftakt der Erste Bank Open 500 die Wiener Stadthalle verließen. Die Stimmung unter den 9500 Fans war außergewöhnlich, sie erinnerte an denkwürdige Daviscup-Auftritte aus der Zeit der "Musketiere" Thomas Muster, Horst Skoff und Alex Antonitsch.

Auch heute (nicht vor 17.30 Uhr, ORF Sport+ und Sky) wird wieder die Post abgehen, wenn der "Dominator" um sein drittes Wien-Viertelfinale spielt. Dafür braucht es wieder ein erstes Mal. Thiem, der im dritten Duell mit Tsonga seinen Premierenerfolg feierte, muss seine schwarze Serie gegen Fernando Verdasco beenden. Der spanische Weltranglisten-40. hat sämtliche vier Begegnungen mit dem Lichtenwörther gewonnen. Zwei auf Sand, eines auf Hartplatz in der Halle und eines auf Rasen.

Das zeigt, dass der bald 36-jährige Verdasco auf allen Belägen glänzen kann.

Thiem, die Nummer fünf im ATP-Computer, hat Respekt, aber keine Angst. "Ich spiele nicht so gerne gegen Linkshänder, er macht Dampf über den Aufschlag. Seine einzige Schwäche ist die Beinarbeit. Bis jetzt habe ich es nicht so geschafft, ihn ins Laufen zu bringen. Aber ich weiß, was zu tun ist", sagte der Lokalmatador, den das Publikum beflügelt.

Der "Dominator" ist dem Druck gewachsen
Großes Griss um Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem Bild: GEPA pictures

Ganz schön viel um die Ohren

"Die Atmosphäre war der Wahnsinn. Ich habe nach der Auslosung – ehrlich gesagt – Bammel gehabt. Ich wusste, dass ich gegen Tsonga von Beginn weg voll da sein muss", gab Thiem Einblick in sein Innenleben. Er hat die Drucksituation mit Bravour gemeistert und bei eigenem Aufschlag keine einzige Breakchance des dreimaligen Wien-Finalisten zugelassen.

Der Niederösterreicher ist mental gewachsen, er versteht es, Nebengeräusche auszublenden. In Wien prasselt viel auf ihn ein: Pressekonferenzen, PR-Auftritte sogar am Matchtag, Autogramm- und Selfie-Wünsche ohne Ende, Fragen zu seiner möglichen Zusammenarbeit mit Muster – Thiem steckt das alles locker weg. Bis jetzt.

Gestern durfte es der zweimalige French-Open-Finalist eine Spur ruhiger angehen lassen. Den Abend verbrachte er vor dem TV-Gerät – mit einer Doppelkonferenz der Champions League. Dominic drückte seinem Lieblingsklub FC Chelsea (auswärts gegen Ajax) und Red Bull Salzburg im Heimmatch gegen Napoli die Daumen. Seine Prognose? "Salzburg gewinnt 2:1."

Der "Dominator" ist dem Druck gewachsen
Gaël Monfils wird behandelt. Bild: APA/EXPA/LUKAS HUTER

Kurioser Monfils-Auftritt

Ein paar Tipps hatte Thiem auch für seinen Freund Dennis Novak vor dessen Auftritt gegen Gaël Monfils parat gehabt. Die sollten grundsätzlich sehr wertvoll sein, denn der "Dominator" hat gegen den französischen Showman eine 5:0-Bilanz zu Buche stehen. "Der Dennis hat so viel Potenzial. Das sehe ich, weil wir oft miteinander trainieren", stärkt Thiem dem Wiener Neustädter den Rücken.

Gestern hat das Daumendrücken nicht geholfen. Der Weltranglisten-124. Novak unterlag der Nummer 14, Monfils, 6:2, 5:7, 3:6. Es war ein höchst kurioses Match, in dem der Mann aus Paris schon im ersten Satz vor der Aufgabe gestanden war. Zumindest entstand dieser Eindruck. Zweimal ließ Monfils den "Physio" kommen, beim Stand von 2:5 verließ er für neun Minuten den Platz, um sich behandeln zu lassen. Dann schienen alle Probleme (ob Schulter, Bauchmuskulatur, Rippe, Sprunggelenk – man weiß es nicht genau) wie weggeblasen.

Solche Auftritte von Monfils haben keinen Seltenheitswert, für seine Gegner sind sie jedenfalls zermürbend. "Ich sage nicht, was ich habe, weil ich noch im Turnier bin. Aber ich bin nicht zu 100 Prozent fit, ich hatte keinen Spaß da draußen", erläuterte der 33-Jährige. "Aber ich habe weitergespielt, weil ich diesen Sport so liebe. Dennis wurde offenbar nervös."

Novak selbst sieht das anders: "Die Breaks im zweiten und dritten Satz waren blöd, sonst habe ich mir nicht viel vorzuwerfen."

Auf Monfils ist der 26-jährige Wiener Neustädter nicht sonderlich gut zu sprechen: "Man kennt seine Mätzchen. Aber was er da abgezogen hat, war übertrieben und irgendwie komisch. Im ersten Satz hat er ja schon geweint da drüben – und dann ..."

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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