Das jähe Ende eine Kurzzeit-Beziehung
MELBOURNE. Österreichs Tennis-Star Thiem schickte Muster nach nur 17 Tagen in die Wüste.
Dominic Thiem, der in der Nacht auf heute im Achtelfinale der Australian Open auf Gael Monfils (Fra) traf, braucht ein harmonisches Umfeld. Wird von außen zu viel Druck auf den Tennis-Weltranglistenfünften ausgeübt, zieht er Konsequenzen. Wenn es sein muss, auch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Die sportliche Ehe mit seinem Entdecker Günter Bresnik hielt 17 Jahre, jene mit Coach Thomas Muster gerade einmal 17 Tage. Schon beim Drittrundensieg über Taylor Fritz (USA) fehlte der 52-jährige Steirer auf der Tribüne.
Die beiden besten Spieler, die Österreich je hatte, wollen sich in gutem Einvernehmen getrennt haben. Im Eurosport-Interview mit Boris Becker deutete Muster aber mit einer Metapher an, dass dem nicht ganz so gewesen sei.
"Es gibt halt Häuser mit schönen Fassaden, ganz wunderbaren Fassaden, aber man weiß halt sehr selten, wer drinnen wohnt", sagte der ehemalige Weltranglistenerste und French-Open-Champion 1995.
"Thiem hat nach wie vor Aufholbedarf – im technischen und auch im körperlichen, aber vor allem im mentalen Bereich", erläuterte Muster: "Der Junge ist sehr lernfähig, er hat natürlich auch seine Mankos, die er ausbessern muss, will er ganz nach vorne."
Das jähe Ende der Zusammenarbeit kam für Muster, der während der Matches in der "Box" sehr emotional und lautstark zu Werke ging und Thiem im Fünf-Satz-Krimi gegen Alex Bolt in Runde zwei sogar eine Verwarnung wegen "unerlaubten Coachings" einhandelte, bis zu einem gewissen Grad überraschend. "Ich habe mich voll in dieser Rolle für die nächsten beiden Jahre gesehen. Ich weiß, warum er sich so entschieden hat, will das hier aber nicht kommentieren."
Thiem gibt sich als Gentleman, er will nicht Schmutzwäsche waschen. Schon gar nicht bei einem Major-Event, wo sich der Fokus auf sein Spiel und nicht auf unliebsame Nebengeräusche richten soll. "Ich habe gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist. Es ist natürlich nicht leicht, weil sehr verschiedene Charaktere aufeinandertreffen", erklärte der "Dominator".
Muster versuchte, in seiner direkten Art noch mehr aus Thiem herauszukitzeln. Sein Ex-Schützling war dafür nicht empfänglich.
Bei Roger Federer ist alles im Lot. Der Schweizer steht nach Anlaufschwierigkeiten im Viertelfinale. Der 38-Jährige besiegte Marton Fucsovics (Hun) in vier Sätzen und trifft jetzt auf die Nummer 100 der Welt, Tennys Sandgren (USA). (alex)
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Zumindest die Rechtschreibung in der Titelzeile
könnte die Redaktion ändern!
Übrigens werden die Einschreibungen zu Euren
Plus-Nachrichten kaum sehr hoch steigen, bzw.
Kommentare kommen, denn die Bedingungen sind
einfach undiskutabel.
Digital UND Printausgabe???
WOZU 2Mal das Gleiche??
Entweder oder! Das wäre eine Option!!