Dadic und Thiem sind Österreichs "Sportler des Jahres"
WIEN. Premierensieger: Dominic Thiem ist erstmals Österreichs Sportler des Jahres, bei den Damen holte mit Ivona Dadic eine Oberösterreicherin den Sieg.
Dominic Thiem hat es (endlich) geschafft. Der Tennis-Star aus Lichtenwörth ist verdientermaßen zum ersten Mal Österreichs Sportler des Jahres. Bei der geheimen Abstimmung unter den Mitgliedern der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria setzte sich der US-Open-Champion 2020 und Weltranglistendritte in souveräner Manier durch. "Das ist eine Auszeichnung, die mich mit Stolz erfüllt", sagte Thiem, der in die Fußstapfen von Ski-Ass Marcel Hirscher tritt. Der Weltcup-Seriensieger hatte bis zu seinem Rücktritt fünfmal in Folge und insgesamt sechsmal triumphiert.
Bei den Damen siegte die Welser Leichtathletin Ivona Dadic – übrigens als erste Oberösterreicherin seit 1996. Es war das Jahr, in dem Mittelstreckenläuferin Theresia Kiesl (damals Olympia-Dritte von Atlanta über 1500 Meter) und "Superadler" Andreas Goldberger (Skiflug-Weltmeister am Kulm) ganz oben auf dem Stockerl standen.
Video: Die Sieger im Interview
"Mein bester Siebenkampf"
Die herausragende Leistung von Dadic war heuer der Staatsmeistertitel im Siebenkampf in Götzis, wo die 26-Jährige mit der Jahresweltbestleistung von 6419 Punkten brillierte. "Das war sicher mein bester Siebenkampf – unter extremen Bedingungen. Mir war damals richtig kalt, aber es hat sich gelohnt. Ich habe eine Topleistung abgerufen", erinnert sich Dadic an den August.
In der Kategorie "Mannschaft des Jahres" gab der Fußball den Ton an. Österreichs Double-Gewinner und Champions-League-Teilnehmer Red Bull Salzburg behielt zum dritten Mal en suite die Oberhand. Der LASK, der bis ins Achtelfinale der Europa League vorgestoßen und vor der Corona-Pandemie an der Spitze der Bundesliga gestanden war, wurde starker Zweiter. Auf Rang drei landete KTM, der Motorrad-Hersteller aus Munderfing, der heuer ein "Sieger-Bike" in der Königsklasse MotoGP an den Start brachte. Am 9. August erntete der Südafrikaner Brad Binder mit dem Erfolg im Grand Prix von Tschechien als Erster die Früchte der beeindruckenden Entwicklungsarbeit der Oberösterreicher.
Auch Thiem hat einen Riesen-Sprung in seiner Karriere gemacht. Nach auskurierter Fußverletzung fliegt er heute nach London, wo er ab Sonntag zum fünften Mal in Folge bei den ATP Finals der besten acht Spieler des Jahres antreten wird. "Die Erinnerungen an 2019 sind gut, ich habe Federer und Djokovic geschlagen", blickt Thiem, der erst im Finale an Stefanos Tsi-tsipas (Gre) scheiterte, zurück.
Am Dienstag tauchte er nicht nur bei der Lotterien Sporthilfe-Gala auf, um die nach der verstorbenen Formel-1-Legende Niki Lauda benannte "Niki"-Trophäe in Empfang zu nehmen. Schon vorher war Thiem in der Wiener Innenstadt gewesen, wo er Hand- und Fußabdrücke auf der Straße der Sieger hinterließ. Mit "tausend Gedanken", die vom Tennis abweichen. "Die fürchterliche Terrorattacke in Wien hat die ganze Welt geschockt. Plötzlich stand das Leben in Österreich still. Sehr, sehr traurig."
Thiem ist übrigens der dritte Tennisspieler, der nationaler Sportler des Jahres wurde. Zuvor war diese Ehre French-Open-Sieger Thomas Muster (1990, 1995) und dem ehemaligen Weltranglistenachten Jürgen Melzer (2010) zuteilgeworden. (alex)
Auch die OÖN-Wahl zu Oberösterreichs Sportlern des Jahres geht in ihre heiße Phase. Abstimmen können Sie auch online auf nachrichten.at/sportlerwahl
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Sie is scho a Fesche....die Ivona.....
Die Intensität mit der Nichtarbeitende gefeiert werden ist schon erstaunlich.
Sehr langatmig war das gestern....
Leider meist ernste Gesichter... najo...
Recht viel hat da der Kristan auch ned machen können
Der war meiner Meinung nach das Highlight
Gestern seit ewigen Zeiten wieder einmal der Versuch diese "Gala" anzusehen. Nach 15 min musste ich weiterzippen.... wirklich schlechte ModeratorInnen in wirklich schlechten Kleidern ...kam mir vor wie ein Schickimicki-Ball des Wiener Proletariats. Sollte diese Sendung der Versuch gewesen sein, als Opernball-Ersatz zu dienen, dann ging das schwer in die Hose!