Conor McGregor: Nichts gewonnen, aber so viel wie kein anderer verdient
DUBLIN. Die sportlichen Errungenschaften des Mixed-Martial-Arts-Kämpfers Conor McGregor im Jahr 2021 halten sich in Grenzen. Er hat nur zwei Fights bestritten – und beide verloren. Dennoch führt der irische Mixed-Martial-Arts-Kämpfer die „Forbes“-Geldrangliste der Athleten an.
Am 24. Jänner war er gegen Dustin "The Diamond" Poirier K. o. gegangen, der Amerikaner wurde auch am 10. Juli zum Stolperstein. McGregor musste wegen einer Fußverletzung aufgeben, als Andenken bekam er eine Titanstange eingesetzt. Doch die hindert den 33-jährigen rekonvaleszenten Iren nicht daran, Geld zu scheffeln.
Das renommierte "Forbes"-Magazin führt den Exzentriker auf Platz eins der Athleten-Verdienstrangliste 2021. McGregor hat zwar im Käfig "nur" 19,4 Millionen Euro kassiert, doch Werbeeinnahmen und der von ihm auf den Markt gebrachte Nobel-Whiskey "Proper No. 12" beförderten den gewieften Geschäftsmann, der gerne die Fäuste sprechen lässt, mit Respektvorsprung auf Platz eins.
McGregor hat ein Jahreseinkommen von 160 Millionen Euro zu Buche stehen, die Fußballstars Lionel Messi (114,9 Millionen) und Cristiano Ronaldo (105,9 Millionen) können da nicht einmal ansatzweise mithalten.
Kein Österreicher in den Top 50
Lukrativ ist auch das Geschäft in den US-Profi-Ligen NFL und NBA – zumindest für die Superstars. Die Football-Quarterbacks Dak Prescott und Tom Brady finden sich ebenso unter den besten zehn wie die Basketball-Giganten LeBron James und Kevin Durant.
Österreichische Sportler sucht man vergeblich in den Top 50 von "Forbes", ein offizielles nationales Ranking existiert auch nicht. Gäbe es eines, würden sich wohl die Fußball-Stars David Alaba (Real Madrid) und Marko Arnautovic (FC Bologna), Tennis-Ass Dominic Thiem, Basketball-Profi Jakob Pöltl (Leistungsträger bei den San Antonio Spurs in der NBA) oder der etablierte Golfer und Ryder-Cup-Teilnehmer Bernd Wiesberger im Spitzenfeld tummeln.
Frauen sind in der globalen Wertung wie gehabt krass unterrepräsentiert, nur die beiden "üblichen Verdächtigen" aus dem Tennis-Zirkus – Naomi Osaka und Serena Williams – finden sich unter den besten 50. Osaka dominiert als Japans populärste Sportlerin den asiatischen Markt, die Weltranglisten-13. und Geldranglisten-Zwölfte hat über die Werbeschiene 48,6 Millionen Euro verdient, auf dem Court nur 4,4 Millionen. Letzteres ist insofern schlüssig, als sich die 24-jährige vierfache Grand-Slam-Triumphatorin in dieser Saison Auszeiten wegen psychischer Probleme, die sie offen kommuniziert hatte, genommen hat.
Serena Williams vor Djokovic
Serena Williams’ Auftritte auf der WTA-Tour 2021 hatten ebenfalls Seltenheitswert, einem Preisgeld von 1,3 Millionen stehen sonstige Einnahmen von 35,3 Millionen gegenüber. Mit dem 28. Platz im "Financial Ranking" stiehlt die 40-jährige Amerikanerin einem gewissen Novak Djokovic die Show. Der serbische Tennis-Weltranglistenerste belegt mit insgesamt 30 Millionen "nur" Position 46.
Die Spitzenverdiener bekommen übrigens die anhaltende Corona-Krise nicht zu spüren. Heuer waren 30 Millionen notwendig, um es in die Top 50 zu schaffen. 2020 hatten 26 Millionen genügt.
Die Geldrangliste 2021
1. Conor McGregor (Irland, Mixed Martial Arts): 19,4 Millionen Euro verdient/139,6 Millionen Euro sonstige Einnahmen/Gesamt: 160,0 Millionen Euro
2. Lionel Messi (Argentinien, Fußball): 85,7/29,2/114,9
3. Cristiano Ronaldo (Portugal, Fußball): 61,7/44,2/105,9
4. Dak Prescott (USA, American Football): 86,1/8,8/94,9
5. LeBron James (USA, Basketball): 27,8/57,4/85,2
6. Neymar (Brasilien, Fußball): 67,1/16,9/84,0
7. Roger Federer (Schweiz, Tennis) 0,6/79,5/80,1
8. Lewis Hamilton (Großbritannien, Formel 1) 61,8/10,6/72,4
9. Tom Brady (USA, American Football) 39,7/27,4/67,1
10. Kevin Durant (USA, Basketball) 27,4/38,9/66,3
12. Naomi Osaka (Japan, Tennis) 4,4/48,6/53,0
28. Serena Williams (USA, Tennis) 1,3/35,3/36,6
Bildergalerie: Die Topverdiener im Sport
Galerie ansehenDjokovic ist Europas Sportler des Jahres
Tennis-Star Novak Djokovic, der sein Antreten beim ATP Cup (ab 1. Jänner in Sydney) abgesagt hat, ist zum vierten Mal zu Europas Sportler des Jahres gekürt worden. Der 34-jährige Serbe, der heuer nur knapp den Grand Slam – also Siege bei allen vier Major-Turnieren – verpasst hatte, setzte sich mit 172 Punkten deutlich vor Fußball-Star Robert Lewandowski (Pol) und Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (Ned) durch. An der Wahl nahmen 26 europäische Nachrichtenagenturen (darunter die APA) teil.
Bildergalerie: Das sind "Europas Sportler des Jahres"
Galerie ansehenDas Ende eines Leidenswegs?
Rad-Auftakt: Alles schaute auf Wels, doch am Ende lachten die Steyrer
Rassismus-Eklat in Bozen
"Bitte hör endlich auf": Warum Menschen Dominic Thiem zum Karriereende drängen
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Ungerecht aber wie!
Aber für des Kopfweh na danke!😂😂😂
Ungerechte Welt!