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Chaos wegen Coronavirus: Wie lange spielen sie noch?

09. März 2020, 07:41 Uhr
Chaos wegen Coronavirus: Wie lange spielen sie noch?
Spitzenfußball im leeren Giuseppe-Meazza-Stadion zu Mailand: Der AC Milan verlor gegen den FC Genua 1:2. Bild: Reuters

ROM. Nicht nur Italiens Fußball-Serie A und Österreichs Eishockeyliga sind in Nöten. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile Gedanken über "Geisterspiele".

"Wir spielen, aber wie lange noch?" Die Schlagzeile der "Gazzetta dello Sport" brachte das Chaos im italienischen Fußball auf den Punkt. Die Rufe nach einer sofortigen Aussetzung der Serie A werden angesichts der drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus lauter. Morgen gibt es eine Sondersitzung des italienischen Fußballverbandes, gestern rollte der Ball in den Stadien noch. Ohne Fans, aber mit vielen Irrungen und Wirrungen.

Als etwa die Kicker von Parma und SPAL Ferrara (Endstand 0:1) kurz vor 12.30 Uhr im Spielertunnel standen und auf dem Weg zum Anpfiff waren, wurden sie vom Referee zurückgepfiffen. Sportminister Vincenzo Spadafora hatte sich eingeschaltet und den Liga-Stopp gefordert. Es wurde viel diskutiert – und mit mehr als einstündiger Verspätung doch gespielt.

"Riesiger finanzieller Schaden"

Die Zuspitzung der Lage hat auch Auswirkungen auf die beiden höchsten Eishockeyligen in Österreich, die mit italienischer Beteiligung über die Bühne gehen. Die zweitklassige AHL, in der am Samstag die Play-offs beginnen hätten sollen, steht bis inklusive 16. März still. Problematisch gestalten sich auch die Auftritte des Topteams in der Erste Bank Liga, HC Bozen. Gestern hätten die Südtiroler das dritte Viertelfinale gegen Znojmo unter Ausschluss der Öffentlichkeit zuhause austragen sollen, die Liga hat aber kurzfristig das Heimrecht getauscht. Das Match fand in Tschechien (ohne Südtiroler Fans) statt.

Doch wie geht es danach weiter? Bozens "Füchse" beklagen wegen ausbleibender Einnahmen einen "riesigen finanziellen Schaden". "Das Überleben des Vereins steht auf dem Spiel", sagte Präsident Dieter Knoll. Das maximale Minus würde sich auf eine Million Euro beziffern, hieß es.

Derzeit sieht es ganz danach aus, dass Bozen und die Black Wings aus Linz im Semifinale (ab 20. März) aufeinandertreffen. Beide Klubs führen in ihren Serien 3:0. Ob die Oberösterreicher, die gestern den amtierenden Meister KAC auswärts 3:2 schlugen, dann in Bozen oder vielleicht in Innsbruck antreten werden, bleibt abzuwarten. In Italien sind bis 3. April keine Zuschauer bei Sportveranstaltungen gestattet.

"Geisterspiele" sind mittlerweile auch außerhalb der "Stiefelnation" Programm. Nach Bekanntwerden der ersten vier Coronavirus-Fälle in Bulgarien werden die nächsten beiden Fußball-Liga-Runden unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolviert. Griechenland agiert ebenfalls so. Auch der Formel-1-Grand-Prix von Bahrain in der Wüste von Sakhir findet am 22. März ohne Publikum statt. "Die Sicherheit hat oberste Priorität", betonten die Veranstalter.

In Nordamerika wird aktuell geprüft, ob Medienvertretern in den US-Profiligen weiterhin der Zutritt zu den Kabinen gestattet wird.

Dortmund gegen Schalke ohne Fans?

Die Auswirkungen des Coronavirus machen auch vor der deutschen Bundesliga nicht Halt. Laut Medienberichten wird das große Ruhrpott-Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 wohl ziemlich sicher ohne Fans im Stadion stattfinden. Diese Maßnahme geht auf eine Empfehlung des deutschen Gesundheitsministens Jens Spahn (CDU) zurück. Dieser hatte am Sonntag-Nachmittag den Gesundheitsämtern empfohlen, alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern vorerst abzusagen.

In der ARD-Talkshow "Anne Will" hat dann der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen verkündet, dass er die Vorgabe des Bundesgesundheitsministers umsetzen werde. Zwar handle es sich auch von ihm nur um eine Empfehlung, es deutet jedoch sehr viel daraufhin, dass diese umgesetzt wird. Damit steht besonders der große Schlager zwischen dem neuen Tabellenzweiten Dortmund und dem Erzrivalen Schalke im Fokus. Betroffen sind aber auch einige andere Spiele, die am kommenden Wochenende in der Region stattfinden - wie etwa das Nachtragsspiel am Mittwoch zwischen Gladbach und Köln.

Was macht die Premier League?

Im englischen Fußball diskutiert man über Notfallpläne. Dazu gehört die Variante, Besucher über 70 vom Stadionbesuch auszuschließen. Der Handschlag vor dem Anpfiff wurde "auf medizinischen Rat" gestrichen, So-gut-wie-Meister FC Liverpool verzichtete beim Premier-League-Spiel gegen Bournemouth (2:1) auf Einlaufkinder. Verschärfende Maßnahmen könnten heute folgen. 

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 09.03.2020 10:19

Laut gestriger Info durch ARD: Corona-Letalität h ö h e r als bei Grippe!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 09.03.2020 08:23

Eine weltweite Hysterie ohne Gleichen. Wir werden mit Corona leben müssen und können, so wie wir mit der Grippe leben.
Es hat aber auch sein Gutes: Es wird weniger geflogen, weniger Fernziele angesteuert, grundsätzlich weniger gereist und auch weniger Blödsinn eingekauft.
Vielleicht gibt es nächsten Jahres auch wieder mehr Kinder wenn die Leute drauf kommen auch wieder einmal mit dem Partner zu schlafen.

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betterthantherest (33.761 Kommentare)
am 09.03.2020 08:11

Schaun wir mal ob der LASK gegen United vor Publikum spielt.

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Linzer2 (110 Kommentare)
am 09.03.2020 09:17

ich hab da leider so ne Befürchtung traurig

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rektor (1.998 Kommentare)
am 09.03.2020 11:16

Ja, es wird vor Publikum gespielt:

https://www.lask.at/lask-zu-corona/

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reader74 (1.306 Kommentare)
am 09.03.2020 07:54

Das ganze Trara wegen einer Gripper. Einfach nur Lachhaft. Warum wird bei der Jahr für Jahr normalen Grippe nicht so gehandelt? Hier sterben weit mehr Menschen daran als wie bei Corona.
Wer ist bisher daran gestorben? Alte, Immunschwache oder Menschen mit einer Vorerkrankung.
Da sieht man wieder wie dumm Menschen agieren wenn ein "bisserl" Schnupfen unterwegs ist...

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 09.03.2020 08:10

JA, es hat eine Ähnlichkeit mit der Grippe...
Aber wohl nicht so, wie sie glauben:

https://scilogs.spektrum.de/fischblog/covid19-gefahrlicher-als-grippe/

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reader74 (1.306 Kommentare)
am 09.03.2020 09:44

wenn man irgendeinen Blog was glaubt dann bestimmt... Huch ich fürchte mich schon..

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 09.03.2020 10:02

Wer Spektrum.de und die darauf veröffentlichten Kanäle echt nur für "irgendwelche Blogs" hält, dem ist ohnehin nicht zu helfen...

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 09.03.2020 06:30

Auch bei uns sollten endlich solche Schritte getan werden, um solche Zustände wie aktuell in Italien von vornherein zu vermeiden !!
Nicht warten, bis was passiert.... verhindern DASS was passiert !!

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