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Business as usual: Sie tun (noch) so, als ob nichts wäre

16.März 2020

Trotz Coronakrise gibt es Länder – teilweise gar nicht einmal so weit von Österreich entfernt –, in denen der Wettkampfmodus im Sport noch aufrechterhalten wird. Am Wochenende fanden etwa in Ungarn und Serbien, wenn auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, Fußball-Meisterschaftsspiele statt. Auch in der türkischen Süper Lig soll es bis Ende April ohne Zuschauer weitergehen. Für gestern Abend war das 347. Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Besiktas angesetzt.

Dass die Türken so lange zuwarten, hat vor allem wirtschaftliche Gründe. Vielen Vereinen droht bei Abbruch der finanzielle Kollaps. Geisterspiele garantieren immerhin überlebenswichtige TV-Gelder.

Der Erdogan-Klub Basaksehir presste am Donnerstag das Europa-League-Match gegen den FC Kopenhagen (1:0) mit 12.205 Augenzeugen – viele von ihnen schwenkten patriotisch türkische Fahnen – durch. In Russland herrschte Business as usual, am Samstag bejubelten 33.677 Fans den 7:1-Sieg von Zenit St. Petersburg über Jekaterinburg. Zenit-Anhänger entrollten dabei das bedenkliche Spruchband mit den Worten "Wir würden für unseren Klub sterben".

Business as usual: Sie tun (noch) so, als ob nichts wäre
Zenit-Fans ohne Berührungsängste

In England mussten Fünftligisten am Wochenende kicken, in Schweden und in der Schweiz wurden Testmatches angepfiffen.

Auch in einigen südamerikanischen Ländern lief der Spielbetrieb trotz erster Corona-Infektionen mit (dezenten) Einschränkungen. Der argentinische Spitzenklub River Plate ist auf die Barrikaden gestiegen und hat ein Antreten gegen Atletico Tucuman im Superliga-Cup verweigert. Japan spielt unter Ausschluss der Öffentlichkeit Basketball, Schweden Handball und Floorball, Serbien Wasserball, England Volleyball und Badminton. In Gibraltar hielten sie an den Snooker Open fest, in Großbritannien am Rugby Challenge Cup.

Die Premier League Darts hat – frei nach dem Motto "Alkohol ist eine Lösung" – überhaupt keine Berührungsängste und füllt ihre Hallen an. Das nächste Event am Donnerstag in Newcastle soll wie geplant über die Bühne gehen. Beim Liverpool-Halbmarathon waren gestern mehr als 6000 Aktive auf den Beinen. Auch beim Bath-Marathon gab es einen Massenauflauf.

Pferderennen stehen ebenso unverändert hoch im Kurs – egal ob in Frankreich, England, Irland oder auch in den USA. (alex)

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