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"Bis zur Linie muss ich kommen, dann darf ich vom Rad fallen"

Von Dominik Feischl, 14. Juni 2019, 00:04 Uhr
"Bis zur Linie muss ich kommen, dann darf ich vom Rad fallen"
OÖN-Schlagzeile am 16. Juni 1979

WALLERN. Glocknerkönig Reinhard Waltenberger aus Wallern erinnert sich an seinen Husarenritt vor 40 Jahren, mit dem er Geschichte schrieb

"Der Glocknerkönig bei der Österreich-Rundfahrt ist mehr wert als ein Etappensieg", sagt Reinhard Waltenberger. Der bald 62-Jährige aus Wallern muss es wissen. Am 15. Juni 1979, also vor fast genau 40 Jahren, gelang ihm als erstem Oberösterreicher das Kunststück, diesen Sonderpreis der Tour zu gewinnen.

Waltenberger erinnert sich daran, als wäre es gestern gewesen. "So etwas vergisst man sein Leben lang nicht. Wir sind auf der Salzburger Seite zum Fuscher Törl in einer Spitzengruppe, der auch der Rudi Mitteregger angehörte, hochgefahren. Etwa drei Kilometer vor dem Bergpreis war starker Gegenwind. Mitteregger hat mich aufgefordert, Führungsarbeit zu leisten. Ich bin in die Pedale getreten und auf einmal tat sich ein Loch auf. Es war eigentlich gar keine Attacke in dem Sinne. Doch Betreuer Ludwig Kretz hat mich dann ermuntert, ich soll durchziehen. Es hat tatsächlich gereicht", sagt Waltenberger. Und weiter: "Es war ein gnadenloses Ausscheidungsrennen nach oben. Ich dachte mir immer wieder: Bis zur Linie muss ich kommen, dann darf ich vom Rad fallen."

Zwei Jahre später wiederholte er dann den Husarenritt. In der 71-jährigen Geschichte der Rundfahrt ist das sonst kaum jemandem gelungen. Diesmal von der Osttiroler Seite kommend, sicherte sich Waltenberger auf der 2575 Meter hoch gelegenen Bergwertung am Hochtor vor dem Polen Korynski erneut die für heimische Fahrer so prestigeträchtige Wertung.

Seither ist das nur noch einem oberösterreichischen Landsmann gelungen. Felix Großschartner überquerte 2015 als Erster Österreichs höchsten Berg bei der Rundfahrt. Waltenberger war im Gegensatz zum Marchtrenker, der mittlerweile in der Weltelite fährt und heuer die Türkei-Rundfahrt gewann, aber immer ein Amateur.

"Ich bin während meiner Karriere immer Briefträger geblieben, habe mir vor Rennen wie der Österreich-Tour nur Sonderurlaub genommen", sagt er im OÖN-Gespräch. Wie er als "Flachländler" ein Bergspezialist wurde, ist auch schnell erklärt. "Ich bin einfach die giftigen Hügel bei mir in der Gegend mehrfach hochgefahren", sagt Waltenberger, der auch im Querfeldein zu Staatsmeister-Ehren kam.

320.000 Kilometer am Tacho

Auch heute noch ist Waltenberger Postler, das Rad lässt ihn sowieso nicht los. "So viele Kilometer wie früher fahre ich nicht mehr, aber 320.000 habe ich insgesamt schon auf dem Tacho", sagt Waltenberger, der den Giro und die Tour de France gerne vor dem Fernseher verfolgt. Sein einziges "Dopingmittel" vor Rennen war harmlos. "Ich hab’ gern einen doppelten Kaffee mit Cognac getrunken, dann bin ich gut auf Touren gekommen."

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Dominik Feischl
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