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Basketballstar, Oscargewinner, Vater: Weltweite Trauer um Kobe Bryant

Von Harald Bartl, 28. Jänner 2020, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Fans und Sportstars trauern um Kobe Bryant
Bild: AFP

LOS ANGELES. Der ehemalige L.A.-Lakers-Spieler hinterlässt nicht nur im Sport eine große Lücke

Der Schock nach dem Tod von Basketballstar Kobe Bryant sitzt tief. Am Sonntag war der 41-Jährige gemeinsam mit acht weiteren Insassen bei einem Helikopter-Absturz ums Leben gekommen. Bryant war gemeinsam mit seiner Tochter Gianna (13) auf dem Weg zu einem Basketballspiel gewesen. Der fünffache NBA-Champion, der eine der bekanntesten Basketball-Nachwuchsakademien der USA besitzt, hätte das Team seiner Tochter bei einem Spiel coachen sollen. Neben dem Piloten saßen Co-Trainerin Christina Mauser sowie Baseball-College-Trainer John Altobelli mit seiner Gattin Keri und Tochter Alyssa – eine Mitspielerin – im Helikopter. Ebenfalls an Bord: Eine Freundin der Tochter sowie deren Mutter.

Der dichte Nebel dürfte die Ursache für das Unglück gewesen sein. Es hatte auch eine Flugwarnung gegeben, der Helikopter flog sehr tief – eventuell um der dichten Wolkendecke auszuweichen. Für Bryant war der Hubschrauber das bevorzugte Verkehrsmittel. Schon als Spieler hatte er sich vor Heimspielen stets von seiner Villa zum Staples Center, der Heimstätte seiner L.A. Lakers, bringen lassen. Genau dort wurden am Sonntag die Grammys, der wichtigste amerikanische Musikpreis, vergeben. Der Abend stand ganz im Zeichen Bryants, der 20 Jahre für die L.A. Lakers gespielt hatte und auch außerhalb der Sportwelt höchst angesehen gewesen war. Sängerin Alicia Keys, die den Abend moderierte: "Los Angeles, Amerika, die ganze Welt hat einen Helden verloren. Wir stehen mit gebrochenem Herzen in dem Haus, das Kobe Bryant gebaut hat."

Der Oscargewinner

Als junger Spieler war Bryant lange Zeit umstritten und auch für überhebliche Auftritte bekannt. Diese legte er jedoch im Laufe der Jahre ab. Die Heirat mit Vanessa sowie die Geburt seiner vier Kinder ließen den Basketballstar auch menschlich wachsen. Für den Animations-Kurzfilm "Dear Basketball", bei dem er Regie führte, wurde Bryant mit einem Oscar prämiert. Als Vorlage hatte jenes Gedicht gedient, das er bei seinem Rücktritt2016 vorgelesen hatte. Darin beschrieb Bryant, wie er sich im Alter von sechs Jahren in diesen Sport verliebt hatte. Noch heuer soll er in die "Hall of Fame" aufgenommen werden.

Auch die Sportwelt verneigte sich vor einem ganz Großen. "Respekt, mein Bruder", meinte mit LeBron James jener Spieler, der ihn erst am Samstag in der ewigen NBA-Scorerliste überholt hatte. Tennisspieler Nick Kyrgios wärmte sich für sein Spiel bei den Australian Open gegen Rafael Nadal in einem Lakers-Trikot mit Bryants früherer Rückennummer acht auf.

Partien wurden ausgetragen

Während die L.A.-Lakers-Spieler auf dem Rückflug von Philadelphia – gegen die 76ers setzte es eine Niederlage – vom Unglück erfuhren, spielten einige NBA-Teams ihre Partien unmittelbar nach der Veröffentlichung der Todesmeldung. Die Szenen waren surreal. Spieler, Kommentatoren und Zuschauer weinten, es war teilweise gespenstisch still.

Aus Respekt ließen zu Beginn beide Mannschaften die 24-Sekunden-Wurfuhr ohne Angriff herunterlaufen. Dies auch deshalb, weil Bryant jahrelang auch mit der Rückennummer 24 gespielt hatte. Die Matches begannen somit erst nach 48 Sekunden.

Auch der Österreicher Jakob Pöltl war beim 106:110 seiner San Antonio Spurs gegen seinen Ex-Klub Toronto im Einsatz. "Wir alle waren schockiert, als wir vom tragischen Ableben Kobes gehört haben. Es ist ein trauriger Tag für den Basketballsport."

Kobe Bryant (41)

Familie: verheiratet mit Vanessa, vier Töchter: Natalia, Gianna, Bianka, Capri
Verein: L.A. Lakers (1996 bis 2016)
NBA-Champion: fünf Mal (2000–02, 2009, 2010)
Weitere Erfolge:
zwei Mal Olympia-Gold (2008, 2012)
18 Mal Einberufung ins NBA-Allstar-Team
viertbester Werfer der NBA-Geschichte (33.643 Punkte)

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Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

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