Basketball: Durchhalteparolen bei Gmunden nach dem Denkzettel von Wien
GMUNDEN. Der amtierende Basketballmeister Swans Gmunden steht in der Best-of-five-Finalserie der Superliga unter Zugzwang. Titelfavorit BC Vienna hat ein Statement gesetzt und seine weiße Saison-Heimweste mit einem 83:63-Sieg im ersten Endspiel verteidigt.
Die Höhe der Niederlage gibt zu denken, die "Korbjäger" vom Traunsee haben jetzt zwei Tage Zeit, um Lösungen gegen das Star-Ensemble zu finden. Am Donnerstag (19 Uhr, Sky) steigt in der Volksbank-Arena das zweite Duell mit dem "Krösus" aus der Hauptstadt.
"Wir führen 1:0 in der Serie, aber es gibt keinen Grund zum Feiern. Trotzdem können wir entspannter sein, der Druck liegt jetzt bei den Gmundnern", sagte Vienna-Coach Aramis Naglic, der den Schlüssel zum zweiten Meistertitel seit 2013 zu kennen glaubt. "Wir müssen Daniel Friedrich stoppen, das Umschaltspiel wird wichtig sein – und vor allem der Kampf am Rebound zählt." Den Wienern ist es tatsächlich gelungen, die "Wurfmaschine" Friedrich über weite Strecken aus dem Spiel zu nehmen.
Swans-Trainer Anton Mirolybov will den Fehlstart nicht an einzelnen Namen festmachen, er nimmt das Kollektiv in die Pflicht. "Wenn wir es nicht schaffen, mehr Physis in unsere Performance zu bringen, haben wir keine Chance. Ich war mit unserem Energielevel nicht zufrieden", erläuterte der Finne.
Video: Wie Gmunden gegen Wien den Titel holen will
US-Legionär Stephon Jelks teilt diese Einschätzung und erwartet eine Trotzreaktion. "Klar hat der BC Vienna starke Spieler, aber die haben wir auch. Wir werden bereit sein für den Donnerstag und versuchen, mit unseren Fans im Rücken zurückzuschlagen."
Mehr als 1000 Besucher sind zu erwarten. Gmunden wird alles daransetzen, die Serie auszugleichen und damit ein zweites Heimmatch am Dienstag zu erzwingen. "Das ist einmal unser erstes Ziel. Wir müssen es Schritt für Schritt nehmen", sagte Swans-Finanzchef Harald Stelzer. In der Halle oberhalb des Traunsees haben sich sämtliche Play-off-Gegner die Zähne ausgebissen: zunächst zweimal die Raiffeisen Flyers Wels, dann zweimal die Oberwart Gunners.
Der Glaube an den insgesamt sechsten Meistertitel ist intakt. Seit 27. März sind die Swans zuhause ungeschlagen. Der achte Heimsieg in Folge wäre Balsam auf die Wunden vom Sonntag.