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Thiem scheiterte an Dimitrov im Australian-Open-Achtelfinale

Von nachrichten.at/apa, 14. Februar 2021, 08:10 Uhr
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Dominik Thiem unterlag Dimintrov glatt in drei Sätzen. Bild: (APA/AFP/WILLIAM WEST)

MELBOURNE. Der Australien-Trip ist für Dominic Thiem wesentlich früher vorüber, als es ihm lieb ist. Der Vorjahres-Finalist und US-Open-Sieger musste sich am Sonntag überraschend schon im Achtelfinale von Melbourne verabschieden.

Thiem unterlag physisch angeschlagen dem Bulgaren Grigor Dimitrow nach 2:01 Stunden klar mit 4:6,4:6,0:6. Es war die vierte Niederlage im sechsten Duell mit dem Ex-ATP-Finals-Sieger. Dimitrow trifft im Viertelfinale auf Überraschungsmann Aslan Karazew (RUS).

Thiem war nach der Niederlage bei der Video-Pressekonferenz sichtlich enttäuscht, hielt den Kopf auch die meiste Zeit gesenkt. Zwar gab er zu, dass er auch körperliche Probleme gehabt hat, wollte darauf aber nicht näher eingehen. "Nein, Blasen habe ich keine gehabt, aber es haben trotzdem ein paar Kleinigkeiten wehgetan. Aber ich glaube nicht, dass das der Hauptgrund war und ich will es auch nicht als Ausrede benutzen. Es war einfach ein richtig schlechter Tag. Eine Kombination aus vielen Dingen. Es war sicher nicht das Hauptproblem, dass mir einige Sachen wehgetan haben", erklärte Thiem auf APA-Nachfrage, ob es sich wie schon öfters in der Vergangenheit um Blasen am Fuß gehandelt habe.

"Es ist irgendwie auch eine Erinnerung daran, dass es auch solche Tage gibt. Auch die letzten großen Turniere habe ich eigentlich alle auf einem richtig hohen Level gespielt seit einiger Zeit, heute war seit langer Zeit wieder ein rabenschwarzer Tag. Soll auch passieren, aber natürlich ist es schon eine Riesenenttäuschung." Auf so einem Niveau kämen solchen Resultate eben heraus, wenn man nicht bei 100 Prozent auf dem Platz agiere. "Ich bin auch keine Maschine, manchmal würde ich gerne eine sein, aber es gibt auch schlechte Tage."

Schon der erste Satz war sehr ungewöhnlich verlaufen. Dem Lichtenwörther gelang das erste Break des Matches zum 3:1, er vergab dann aber nicht weniger als sieben Chancen zum 4:1, während Dimitrow seinen zweiten Ball zum Rebreak nutzte. Thiem hatte auch beim Stand von 3:2 eine Möglichkeit zum neuerlichen Break, aber Dimitrow glich zum 3:3 aus. Danach vergab Thiem ein 40:15 und musste sein Service zum 3:4 abgeben.

Thiem beklagte sich in dieser Phase über ein Problem mit seinen Schuhen. Als er auf 4:5 verkürzt hatte, erhielt Thiem zwar ein neues paar Schuhe, das er aber nie anzog. Dies, so erklärte er später, sei nur erfolgt, da er befürchtet hat, dass bei seinem ersten Paar durch das viele Rutschen die Schuhbänder bald reißen würden ("eine Sicherheitmaßnahme").

Nach 57 Minuten und nicht weniger als 18 unerzwungenen Fehlern Thiems servierte aber der ehemalige Weltranglisten-Dritte gegen die aktuelle Nummer 3 zum 6:4 aus.

Im Auftakt-Game des zweiten Satzes wehrte Thiem drei Breakbälle ab und schaffte wieder zum 3:1 das Break. Wie schon im ersten Satz nutzte er eine Chance zum 4:1 nicht und kassierte das sofortige Rebreak und Dimitrow egalisierte neuerlich zum 3:3. Als Thiem sein Service zum 4:5 erneut abgeben musste, steuerte der Österreicher endgültig auf die Niederlage zu. Nach 100 Minuten stellte der Weltranglisten-18. auf 6:4,6:4. Satz drei war dann eigentlich nur noch ein Fertigspielen von Thiem, der beim 0:6 kaum noch Widerstand leistete.

Inwiefern die vergebenen Chancen bei jeweiliger 3:1-Führung in den ersten beiden Sätzen ausschlaggebend waren und ob die körperlichen Probleme erst später gekommen sind, beantwortete Thiem wie folgt. "Ich habe schon von Beginn an einige Sachen gespürt, aber bei 3:1 war es ein richtig langes Game, das ich wahrscheinlich machen hätte sollen. Das hat es jetzt nicht schlimmer gemacht, es war die ganze Zeit ein Problemchen da, aber das will ich einfach nicht als Ausrede suchen. Ich hätte das an anderen Tagen wahrscheinlich besser gehandelt."

Spekulationen, ob ihn eine klare Führung die körperlichen Probleme hätte vergessen lassen, ließ Thiem offen. "Das kann man nie sagen. Auch gegen Kyrgios war ich mit dem Rücken zur Wand, durch eine Kleinigkeit hat sich das Match komplett gedreht. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn ich das Break im zweiten Satz zum 4:1 bestätigt hätte. Ein Tennismatch besteht aus vielen ganz kleinen Matches, von denen habe ich halt heute alle verloren."

Das Fünf-Satz-Match gegen Nick Kyrgios, das er nach 0:2-Satzrückstand am Freitag noch gedreht hatte, habe keinen Einfluss auf das Achtelfinale gehabt. "Es war ein spezielles Match, natürlich bin ich ein bisschen anders aufgewacht. Aber es hat mich nicht beeinflusst heute."

Thiem muss nun exakt ein Monat nach seiner Anreise in die Quarantäne nach Adelaide vorzeitig den Heimflug buchen. Für ihn geht es nun erst wieder im März zurück auf die ATP-Tour. Der 27-jährige Niederösterreicher, dem die 1.200 ATP-Punkte für das Endspiel 2020 dank einer Corona-Sonderregelung noch bis nächstes Jahr stehen bleiben, hätte nun die Turniere in Doha (ab 8.3.), Dubai (14.3.) und Miami (24.3.) eingeplant. Ein bisschen klang es nach seiner Niederlage aber nach einem Fragezeichen.

"Wie es weitergeht, weiß ich noch nicht. Mal schauen, nach Hause fliegen und das Ganze analysieren. Ja, geplant ist auf jeden Fall Doha, Dubai, Miami." Das Resümee seiner Reise war durchwachsen. "Die Enttäuschung ist schon groß, vor allem die Reise war extrem lang. Es hat zweieinhalb Wochen gedauert, bis es überhaupt losgegangen ist. Dann der ATP Cup war so lala, dann zwei ganz gute Partien, dann diese verrückte Partie gegen Kyrgios und dann heute diese Enttäuschung. Irgendwie war es eine sehr komische Australien-Reise", blickte der 17-fache Turniersieger zurück. Auch das bis vor zwei Tagen "quasi Normalität" geherrscht habe in mitten der weltweiten Coronavirus-Pandemie. "Dann ist vor zwei Tagen das Stadion geräumt worden und es war wieder Lockdown."

Und so ist, völlig unerwartet, der Vorarlberger Philipp Oswald letzter österreichischer Vertreter in einem Hauptbewerb von Melbourne. An der Seite des Neuseeländers Marcus Daniell besiegte er im Achtelfinale das US-Duo Nicholas Monroe/Frances Tiafoe 6:3,7:5. Die nächsten Gegner werden zwischen John Peers/Michael Venus (NZL-10) und Rajeev Ram/Joe Salibury (USA/GBR-5) erst am Montag ermittelt.

Der Liveticker, präsentiert von tennisnet.com, zum Nachlesen:

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15  Kommentare
15  Kommentare
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2020Hallo (4.304 Kommentare)
am 15.02.2021 07:20

——wen bitte stört das, das er ausscheidet?
Wichtig etwa für das Land Österreich?? Auch Morgen geht die Sonne auf!

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brandmelder (294 Kommentare)
am 14.02.2021 14:45

Jeder kennt das, wenn man eine neue Freundin hat.
Man ist mit dem Kopf irgendwo, nur nicht bei der Sache- so hats ausgeschaut, menschlich!

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 14.02.2021 11:58

@HANS 1958 & FAI1 (Il Arrabiato),
warum der Thiem verloren hat?
0:2 Satzrückstand bei großer Hitze gegen einen harten Schläger wie Kyrgios umdrehen kostet Substanz. Die fehlte beim noch härteren Schläger Dimitrow.
Mit Dimitrow ist zu rechnen.

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AroundTheWorld (2.296 Kommentare)
am 14.02.2021 11:43

Wie ich immer konstatiere, der Herr Thiem ist halt keine Nummer 1, wenn der Djoker und Nadal abtreten dann kommen zwei nach, aber man kann auch als Nummer 3 gut leben.

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 14.02.2021 09:00

Wie hat Thiem die Niederlage begründet?

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fai1 (6.014 Kommentare)
am 14.02.2021 09:19

Das dürfte sie einen Dreck angehen, er ist ihnen und niemand eine Rechenschaft schuldig. Zumal er auch nicht - wie im Gegensatz zu anderen Spitzensportlern - den österreichischen Steuerzahler auf der Tasche liegt.

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Biene1 (9.532 Kommentare)
am 14.02.2021 09:27

Na geh immerhin sind die Österreicher heute schon um 5.00 „live“ dabei gewesen!

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Geto (825 Kommentare)
am 14.02.2021 09:28

Was bist du für ein Koffer war ne normale Frage vom Hans 1958

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fai1 (6.014 Kommentare)
am 14.02.2021 10:19

@GETO
ah - ich wusste gar nicht, dass wir per "du" sind. Ich möchte nicht mit ihnen per "du" sein. Bitte das zu respektieren.
Und ob und warum er verloren hat, das geht wirklich niemand etwas an.
Koffer - ja habe ich ein paar zuhause, manchmal lasse ich auch einen fahren.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 14.02.2021 10:31

u ist Dir dann ein Tröpferl reingegangen weil er vergeigt hat,
wenn er schon nach Siegen gern in d Öffentlichkeit steht sollte er das auch wenns saures gibt,
habs beim letzten Match schon gesagt, solang die 2 vor Ihm, u der 40 jährige aktiv sind wird er nur den Blumentopf gewinnen

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 14.02.2021 10:49

@ LOEWENFAN

Woher kommt eigentlich aus der österreichischen Seele immer dieses Anspruchsdenken, unsere Sportler müssten immer weltweit die Besten sein , um ihre Daseinsberechtigung zu haben ?

In den eigenen Reihen der „Arbeit“ wird das Anspruchsdenken schon weniger praktiziert .
Als einer, welcher seit Jahrzehnten mit Schweizern und Österreichern zusammenarbeitet kann ich nur sagen, dass der Anteil von beruflichen Nieten, Mitläufern und Dienst nach Vorschrift praktizierenden in Österreich wesentlich höher ausfällt.
Komischerweise gibt es da weniger Akzeptanzprobleme.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 14.02.2021 11:22

gebe Ihnen vollkommen Recht auch was die Beruflichen Pfeifen angeht, bei vieln jungen Kollegen sehe Ich leider trotz Talent die fehlende Motivation,
bei den Sportlern gönne Ich allen den Sieg egal welcher Nation, der Tagesbeste hat sich den Sieg verdient,
in die Siegerolle hineingedrängt werden die Athleten meist von den Medien mit Ihren Dummen Schlagzeilen wofür die selbst nix können

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Geto (825 Kommentare)
am 14.02.2021 13:05

Ok kein Problem SIE sind ein Koffer

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GenerationY (136 Kommentare)
am 14.02.2021 09:45

So uninteressant wär's aber nicht. Die Medien schreiben, dass er nicht zu 100 % fit gewirkt hat. Also würde ein Statement von Thiem sicher nicht schaden.

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fai1 (6.014 Kommentare)
am 14.02.2021 10:42

@HANS1958

siehe:
https://sport.orf.at/stories/3073115/

reicht das?

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