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Auftaktpleite gegen das Ersatzteam

15.Jänner 2021

Für Österreich begann die Handball-WM in Ägypten denkbar schlecht: Die ÖHB-Auswahl kassierte gestern in Gizeh gegen die Schweiz eine bittere 25:28-Niederlage. "So wollten wir nicht in das Turnier starten, das war zu wenig", sagte Teamchef Ales Pajovic.

Während sich Österreich bereits seit Wochen auf das Großereignis vorbereiten konnte, haben die Schweizer nicht einmal 48 Stunden vor dem Anpfiff erfahren, dass sie für das von 18 Corona-Infektionen ausgebremste US-Team ins Turnier nachrücken. Um sechs Uhr morgens gestartet, waren die Eidgenossen erst viereinhalb Stunden vor Spielbeginn in Ägypten gelandet – und das auch noch mit Verspätung. Star-Spieler Andy Schmid sei die Entscheidung, so kurzfristig einzuspringen, aber dennoch leichtgefallen. "Ich muss das machen", sagte der 37-Jährige, für den sich unverhofft eine einmalige Gelegenheit aufgetan hatte. Schließlich ist dies die erste und wohl einzige WM-Teilnahme in der großen Karriere des Schweizers, der zu den besten Spielmachern der Handball-Welt zählt.

Statt Homeschooling für seine Kinder gab Schmid (7 Tore) gestern den Österreichern einiges aufzulösen. Der Schweizer Angriffsreihe stellte die ÖHB-Truppe im Mittelblock Max Hermann entgegen. Der Trauner, der für den verletzten Janko Bozovic noch in das WM-Aufgebot gerutscht war, verlieh der rot-weiß-roten Defensive nur anfangs Stabilität. Hinzu kam, dass nach der Pause (13:13) ÖHB-Angriffe oft in der Schweizer Hintermannschaft versandeten.

Die Niederlage schmerzt, galt das Auftaktspiel doch als richtungsweisend für den Aufstieg in die Hauptrunde. "Einfacher wird es nicht", sagte Kapitän Gerald Zeiner. Bereits morgen geht es gegen den sechsfachen Weltmeister Frankreich (18 Uhr live in ORF 1), der ohne den in die Jahre gekommenen Superstar Nikola Karabatic eine neue glorreiche Ära einläuten will. Zum Abschluss der Gruppe E, aus der die besten drei aufsteigen, wartet am Montag dann Titelfavorit Norwegen. Zeiner: "Die WM ist noch nicht vorbei. Wir werden alles tun, um das Unmögliche noch möglich zu machen."

Verbot der russischen Flagge

Ohne Landesflagge, Wappen und Hymne holte Russland zum WM-Auftakt ein 32:32 gegen Weißrussland. Die Handballer sind die erste russische Nationalmannschaft, bei denen das CAS-Urteil zum staatlichen Doping vollstreckt wird, das die nationalen Symbole verbietet.

Die Spieler legten dagegen stillen Protest ein, indem sie Flagge und Wappen unter den Dressen trugen. "Sie können nicht gezeigt werden, aber wir fühlen sie", sagte Trainer Velimir Petkovic. (pue)

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25. April 2024